Breitenbrunn
Hamberger Soldatenkameradschaft feiert ihre Gründung vor 100 Jahren mit einem dreitägigen Fest

25.04.2023 | Stand 15.09.2023, 0:20 Uhr
Nach dem Fototermin am vergangenen Sonntag freut sich die SRK Hamberg auf das Fest am ersten Maiwochenende. −Foto: Greiner

Vom 4. bis 6. Mai feiert die Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Hamberg ihre Gründung vor 100 Jahren. Die Vorfreude ist groß. Laut Chronik gründeten Bürger aus den Ortschaften Hamberg, Herrnried und Willenhofen 1921 einen gemeinsamen Krieger- und Veteranenverein. Dieser Verein wurde im Dritten Reich verboten und am 23. Juni 1957 als Soldaten- und Kriegerkameradschaft Hamberg neugegründet.

Der Gründungsvorstand setzte sich wie folgt zusammen: Vorsitzender Josef Graf, Stellvertreter Ludwig Karl (Schweglerwirt aus Hamberg), Schriftführer Anton Schauer und Kassier Isidor Sinzinger. Von 1960 bis 1988 lenkte Josef Graf die Geschicke des Vereins. Georg Schuderer, der bereits 1958 und 1959 Vorsitzender war, übernahm 1988 nochmals für zwei Jahre das „Ruder“. Während der Amtszeit von Gerhard Ostermann 1988 bis 2000 wuchs der Verein auf über 100 Mitglieder an. Seit 2000 ist Andreas Nutz Vorsitzender.

Erste Vereinsfahne stammte aus Lutzmannstein

Einen Höhepunkt in der Vereinsgeschichte stellte der Erwerb einer eigenen Vereinsfahne dar. Sie wurde den Hambergern vom aufgelösten Kriegerverein Lutzmannstein (ausgesiedelt aus dem Truppenübungsplatz Hohenfels) überlassen. Wesentlichen Verdienst daran hatten unter anderem Ludwig Karl und Georg Schuderer. Im Übereignungsvertrag vom 7. April 1958 verpflichteten sie sich, für die gestorbenen Kameraden aus Lutzmannstein alle Jahre zu Allerseelen einen Trauergottesdienst zu halten. 1973 wurde eine neue Fahne angeschafft. Amtierende Fahnenmutter ist seit 50 Jahren Walburga Nutz.

Mit der Gründung einer aktiven Reservistengruppe 1995 hat der Kriegerverein Hamberg die Weichen auch für die Zukunft gestellt. Gemeinsam repräsentieren Krieger und Reservisten die Kameradschaft bei offiziellen Anlässen und Festumzügen. Das neu renovierte Kriegerdenkmal ist nach wie vor ein ehrendes Andenken der gestorbenen Mitglieder und der Gefallenen der beiden Weltkriege.

Das 40-Jährige seit der Neugründung 1957 wurde 1997 ausgiebig gefeiert. Das noch unter der Leitung von Gerhard Ostermann organisierte Fest wird allen Hamberger in sehr guter Erinnerung bleiben. Das Zehnjährige der Reservistengruppe ist 2005 mit einem Wettkampf mit neun Mannschaften aus benachbarten Gemeinden gefeiert worden.

Ein weiterer Höhepunkt war die Feier des 50-jährigen Bestehens 2007. Bei den Vorbereitungen beschloss der Vorstand unter anderem die Restaurierung der Fahne und der alten Fahnenbänder.

Bereits im Frühjahr 2019 wurde mit der Planung der Jubiläumsfeier begonnen. Dieses Fest sollte ursprünglich 2021 stattfinden. Da nicht abgeschätzt werden konnte, wie lange die Pandemie andauern werde, beschloss der Vorstand, das Fest um zwei Jahre zu verschieben. Nun steht das Jubiläum anlässlich der Erstgründung vor 100 Jahren vor der Tür. Der Festplatz am Sportplatz wurde barrierefrei vorbereitet, so der Vorsitzende.

50 Vereine nehmen am Festzug teil

50 Vereine haben ihre Teilnahme am Festzug zugesagt. Musikalisch begleitet wird er von der Blaskapelle Breitenbrunn, der Jugendblaskapelle Seubersdorf und dem Spielmannszug Lupburg. Vier Festmädchen und 17 Festdamen sind dabei. Zwei davon, Annika Nutz und Marie Federhofer, gehören zum Festausschuss.

Am Donnerstag, 4. Mai, ist Kabarettabend mit dem bayerischen Musikkabarettisten Binser. Beginn ist 20 Uhr, Einlass ins Festzelt ab 18 Uhr.

Am Freitag, 5. Mai, werden um 17 Uhr die Patenvereine am Gasthaus Nutz abgeholt. Der Kirchenzug startet um 17.30 Uhr zusammen mit der Blaskapelle Breitenbrunn. Der Gottesdienst beginnt um 18 Uhr. Gegen 19 Uhr schließt sich das Gedenken am Kriegerdenkmal an. Einzug ins Festzelt und Bieranstich durch die Schirmherren – Finanz- und Heimatminister Albert Füracker (CSU) und der Breitenbrunner Bürgermeister Johann Lanzhammer (FW) – ist um 19.30 Uhr. Es folgt ein Stimmungsabend mit der Band Ö’ha.

Am Samstag, 6. Mai, werden um 17 Uhr die Festdamen und die Patenvereine – das sind die KRK Kemnathen-Rasch, die SKK Willenhofen/Herrnried und die SRK Oberpfraundorf – beim Gasthaus Nutz abgeholt. Die Aufstellung des Festzuges ist um 17.30 Uhr beim Festzelt. Der Festzug läuft vom Festzelt um 18 Uhr die Schöndorfer Straße entlang über die Hauptstraße bis zum Gasthaus Karl und zurück. Fahneneinzug ins Zelt ist um 19 Uhr. Den Abend gestaltet die Band Sigstas.

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