Raum Nürnberg
Heftiges Unwetter tobte am Freitag über Franken

28.08.2022 | Stand 28.08.2022, 13:48 Uhr
Die meisten Einsätze gab es in der Stadt Nürnberg mit 199 Einsätzen, gefolgt vom Landkreis Fürth, wo die Hilfskräfte 168 Mal ausrücken mussten. −Foto: Tobias Hartl/Vifogra/dpa/Symbilbild

Ein heftiges Unwetter ist am Freitag ab dem späten Nachmittag über Franken niedergegangen – die Nürnberger Berufsfeuerwehr vermeldete 536 Unwettereinsätze im Raum Nürnberg.

Wie die Feuerwehr der Stadt mitteilt, wurden die die Feuerwehren und Hilfsorganisationen im Raum Nürnberg zwischen 16 und 23 Uhr ständig angefordert. Die mehr als 500 Einsätze verteilten sich auf fünf Gebietskörperschaften. Die meisten Einsätze gab es in der Stadt Nürnberg mit 199 Einsätzen, gefolgt vom Landkreis Fürth, wo die Hilfskräfte 168 Mal ausrücken mussten.

Im Landkreis Erlangen-Höchstadt wurden 85 Einsätze verzeichnet, in der Stadt Fürth 73 und im Landkreis Landkreis Nürnberger Land elf. Schwerpunkte waren in Nürnberg die Stadteile Laufamholz, Südstadt und Röthenbach bei Schweinau, in Fürth der Stadtteil Oberfürberg und im Landkreis Fürth die Stadt Zirndorf.

Überflutete Keller und umgestürzte Bäume

Zu Einsätzen gerufen wurden die Feuerwehren vor allem wegen überfluteter Keller oder umgefallener Bäume auf Straßen und Gehwegen. In Nürnberg waren alle 18 Freiwillige Feuerwehren im Einsatz, auch das Technische Hilfswerk (THW) half beim Abpumpen.

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Zu den besonderen Einsätzen zählte, dass in Unterführungen in Nürnberg und drei Unterführungen in Zirndorf mehrere Autos feststeckten. In Nürnberg bildeten sich laut Feuerwehr in zwei Gebäuden Risse in den Wänden und ein Kellerboden hob sich. Ein Statiker konnte jedoch Entwarnung geben, die Gebäude sind nicht einsturzgefährdet.

Feuerwehr: Ernsthaft verletzt wurde niemand

In Oberfürberg hing eine sieben Meter lange Eiche in einer Telefonleitung. Die Feuerwehr Fürth zerkleinerte den Baum. Der Feuerwehrkran der Feuerwehr Nürnberg stand bereit, um eventuell größere Schäden beim Abtragen des Baumes zu vermeiden. Die B8 bei Fürth stand bei dem Unwetter 30 Zentimeter unter Wasser.

Um die Vielzahl der gleichzeitigen Anrufe zu bewältigen, wurden in der Leitstelle Nürnberg dienstfreie Disponenten alarmiert, die Führungsgruppe der Leitstelle personell verstärkt und zusätzliche Notrufabfrageplätze durch geschulte Feuerwehrleute der Feuerwache 5 besetzt. Ernsthaft verletzt wurde an dem Abend niemand, so die Feuerwehr, die Gesamtsumme der Sachschäden lasse sich noch nicht abschätzen.