Parsberg
Hörmannsdorf: Straße wird ausgebaut

Die Pläne für die Ortsdurchfahrt Hörmannsdorf sind fertig. Parsberg muss einen Eigenanteil von 926.000 Euro stemmen.

30.03.2022 | Stand 15.09.2023, 6:30 Uhr
Beim Waaghäusel ist eine Querungshilfe laut Verwaltung wegen Grundstückszufahrten nicht möglich. −Foto: Markus Rath

Der Bauausschuss hat am Dienstagabend grünes Licht für eine Vereinbarung zum gemeinschaftlichen Ausbau der Ortsdurchfahrt Hörmannsdorf mit dem Freistaat Bayern gegeben. Dabei äußerten einige Stadträte aber große Kritik an der vom staatlichen Bauamt vorgelegten Planung.

Hintergrund: Die Sanierung der Ortsdurchfahrt ist ein wichtiger Bestandteil der Dorferneuerung, die Hörmannsdorf mehr Aufenthaltsqualität und vor allem auch mehr Verkehrssicherheit bringen soll. Da es sich bei der Straße um eine Staatsstraße handelt, ist für die Sanierung der Straße und die Planung das Staatliche Bauamt zuständig, das allerdings die Ideen der Dorferneuerung in die Planungen einbringt. Parsberg bleibt die Baulast für die Gehwege und die Hochborde, was sich mit einem Kostenanteil von 926 000 Euro zu buche schlägt. Diesen Betrag nannte der dritte Bürgermeister Hans-Jürgen Hopf, der die Bauausschusssitzung in Vertretung des erkrankten Bürgermeisters Josef Bauer leitete, eine „bittere Pille für die Stadt“.

Warum kein Zebrastreifen?

Den Unmut von Günter Krotter erregten aber nicht die hohen Kosten, sondern die fehlende Querungshilfe beim Waaghäusel, wo ursprünglich sogar eine Fußgängerampel angedacht war. „Wenn ich nach Hohenschambach schaue oder nach Darshofen gibt es überall Zebrastreifen. Warum ist dies als Alternative in Hörmannsdorf nicht möglich?“, fragte er. Hopf wies darauf hin, dass hierfür zu wenige Fußgänger unterwegs sind und ein Zebrastreifen aus Sicht des staatlichen Bauamts nicht gerechtfertigt werden kann. „Die sitzen hier einfach am längeren Planungshebel“, sagte er.

Daraufhin warf Josef Hierl der Behörde vor „hier mit zweierlei Maß zu messen“. Als Beispiel führte er die Ortsdurchfahrt Lengenfeld an, die auf Tempo 30 beschränkt ist und wo sogar eine Fußgängerampel errichtet wurde. Hierl forderte die Stadtverwaltung auf, hier noch einmal nachzuverhandeln, bevor das Thema dem Stadtrat zur abschließenden Entscheidung vorgelegt wird. Hopf ergänzte, dass es in Lengenfeld eben eine sehr aktive Bürgerinitiative gegeben hätte, die sämtliche Abgeordneten der Region so lange „genervt“ habe, bis diese klein beigegeben hätten. Zudem hätte es damals auch noch einen Verkehrsunfall gegeben, der die Sache befeuert hätte.

Ehemaliger Spielplatz:Auftragsvergabe:
Auf dem Grundstück im Baugebiet Südost C sollen vier neue Parzellen erschlossen werden.Die Erschließungsarbeiten wurden an das Bauunternehmen Markgraf übergeben, das aktuell die Erschließung im Baugebiet Südost D vornimmt. Das Unternehmen hatte für die Arbeiten ein Pauschalangebot über 46000 Euro abgegeben.

Verwaltung: Alles versucht

Diese Sichtweise wies Parsbergs Geschäftsleiter Stefan Schmidmeier, der die Gespräche mit dem Staatlichen Bauamt zur Sanierung der Staatsstraße begleitet hatte, am Tag nach der Sitzung im Gespräch mit unserer Zeitung zurück. „Der zuständige Ansprechpartner Stefan Feuerer hat uns in allen Belangen unterstützt und alles versucht, um hier eine Lösung zu finden.“ Dies sei an der westlichen Ortszufahrt auch gelungen, wo nun eine Querungshilfe gebaut werden kann.

Leider sei beim Waaghäusel eine Querungshilfe wegen der Zufahrtsradien zu den Grundstücken technisch nicht machbar. Hier hätte Feuerer auch zusammen mit Bürgermeister Josef Bauer im Vorfeld bei mehreren Ortsterminen alles versucht, um eine Lösung zu finden. Für den Bau von Zebrastreifen geben es bei einer Staatsstraße eben Mindestfußgängerzahlen und die würden nicht erreicht.