Überraschung
Holz-Trenck macht den Trenckianern Mut

Johann Perathoner aus Südtirol hat dem Trenckverein eine geschnitzte Pandurenfigur geschenkt. Einst wurde sie bestellt, aber nie abgeholt.

14.10.2021 | Stand 16.09.2023, 0:05 Uhr
Benjamin Schlegl
Andreas Eisenhart, Martin Frank, Oskar Riedl und Sepp Meier (von links) bei der Übergabe der Figur, die im Trenckhäusl einen Platz findet. −Foto: Benjamin Schlegl

Gleich doppelten Grund zur Freude hatten die Trenckianer am Sonntag. Zum einen konnte endlich wieder die traditionelle Trenckwanderung durchgeführt werden. Zum anderen bekam der Verein eine tolle Holzschnitzerei aus Südtirol von Johann Perathoner geschenkt. Die Figur wird einen würdigen Platz im Trenckhäusl bekommen.

Viele Wanderer hatten sich am Sonntagmorgen auf dem Marktplatz eingefunden, um die von Benedikt und Bernadette Gruber ausgeschilderte Wanderroute zu begehen. Vorsitzender Martin Frank dankte bei der Begrüßung zunächst dem Team um Rudi Koch, das seit vielen Jahren die Wanderung organisiert hatte und nun ganz entspannt mitgehen konnte.

Anschließend war es Sepp Meier, der drei Jahrzehnte Vorsitzender der Alten Büchsn war, der die Trenckianer mit einer Schnitzerei aus Südtirol überraschte. Mit anwesend war auch Oskar Riedl, der die Statue wohlbehalten von Südtirol nach Waldmünchen transportiert hatte. Josef Meier erzählte den Anwesenden, wie dieses Geschenk zustande kam: „Schon seit den 70er Jahren ist die Familie Perathoner aus Ortisei in Südtirol der Schützenkompagnie und damit Waldmünchen verbunden. Damals waren die Schützen auf einem dortigen Fest und dadurch sind viele Freundschaften entstanden.“ Es habe viele gegenseitige Besuche mit der Trachtengruppe St. Ulrich gegeben, die Verbindung zur Familie Perathoner sei nie ganz abgerissen.

Johann Perathoner sei inzwischen 87 Jahre alt und habe die Schnitzerei aufgegeben. Bei der Räumung des Lagers sei die tolle Statue zurückgeblieben. Sie sei bestellt gewesen, aber nie abgeholt worden. Es gebe von ihr nur zwei Exemplare. „Johann Perathoner wollte uns die Figur überlassen und mir ist dann gleich der Trenckverein eingefallen“, erzählte Meier. Der Schnitzer Oskar Riedl nahm die Figur mit nach Waldmünchen. Nachdem die beiden die Figur vorsichtig aus der Verpackung geholt und dem Panduren Säbel und Gewehr in die Hände gedrückt hatten, übergaben sie diese an Martin Frank. Der sprach den beiden einen großen Dank aus und versprach, für den Panduren einen würdigen Platz im Trenckhäusl zu finden. „Die Figur ist für uns auch ein Zeichen der Hoffnung, dass wir nächstes Jahr wieder unser Festspiel aufführen können.“

Auch die Wanderung sah Frank als einen kleinen Auftakt an. Diese führte rund zehn Kilometer nach Herzogau zur Waldvereinshütte. Die Organisatoren Benedikt Gruber, Andreas Eisenhart, Stefan Ulschmid und Benjamin Schlegl hatten eine Brotzeit für die Wanderer vorbereitet. Und nachdem das Häusl auch gut mit anderen Verkehrsmitteln erreichbar ist, nutzten auch viele Ältere oder Radfahrer die Möglichkeit zur Einkehr nach der sportlichen Betätigung.

Vorsitzender Martin Frank dankte allen Wanderern für ihre Teilnahme und gab noch einen kurzen Abriss über den Stand der Tribünensanierung. Auf die Vollendung dieses Projekt freuen sich alle Trenckianer schon gewaltig, denn künftig wird damit eine moderne Infrastruktur für die Festspiele zur Verfügung stehen. (wbs)