Stammtisch
Hundearbeit findet viel Interesse

Jäger tauschten beim ersten Hundestammtisch Informationen aus. Sepp Schmid aus Eschlkam hat ihn ins Leben gerufen.

26.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:08 Uhr
Alfred Held (li.) berichtete beim 1. Hundestammtisch der Jäger mit Hundeobmann Sepp Schmid über die Ausbildung eines ASP-Suchhundes. −Foto: Toni Späth

Die erfolgreiche Arbeit mit Jagdhunden unter Ausbildungsleiter Sepp Schmid aus Eschlkam bewog die Vorstandschaft des Kreisgruppe Bad Kötzting im Landesjagdverband, einen Hundestammtisch ins Leben zu rufen. Drei Treffen während der Wintermonate waren vorgeschlagen, der erste Stammtisch im Gasthaus Binder in Eschlkam brachte bereits 15 Hundeführer zu einem Erfahrungsaustausch zusammen, wie der Sprecher der BJV-Kreisgruppe Bad Kötzting berichtet. Hundeobmann Sepp Schmid freute sich über das Interesse an diesem neuen Informationsangebot, das einerseits dem Erfahrungsaustausch unter Hundeführern dienen, aber auch neue Themen im Zusammenhang mit der Hundearbeit vermitteln und Jägern eine Hilfestellung geben soll, die erstmals einen Hund für die Prüfung vorbereiten möchten. Schmid berichtete, dass für März 2022 wieder eine Bringtreueprüfung vorgesehen ist, für die sich einige Absolventen der jüngsten Brauchbarkeitsprüfung interessierten.

Wenig Begeisterung beim Hundeobmann weckten Informationen aus dem BJV, dessen neue Führung seiner Meinung nach zu wenig Personen mit Fachwissen einbindet. Organisationen wie der jagdkynologische Arbeitskreis in Kösching, in dem sich viele Hundefachleute zusammenschlossen, müssten ihr Wissen einbringen können, um die Hundearbeit entsprechend professionell zu gestalten, meint Schmid. Diskutiert werde aktuell im BJV-Landesvorstand auch die Zulassung von Jagdhunden zu Prüfungen, die über keinen Abstammungsnachweis des Jagdgebrauchshundeverbandes verfügen. In einem interessanten Kurzvortrag berichtete Alfred Held, Hundeführer bei der Bundespolizei aus dem Lamer Winkel, über die Ausbildung einer Laika-Hündin zum ASP-Suchhund. Diese Hunde werden nach entsprechender Ausbildung eingesetzt, um Kadaver von Wildschweinen aufzuspüren, die an der Afrikanischen Schweinepest gestorben sind. Die Seuche tritt mittlerweile in Brandenburg und Sachsen immer wieder auf. Mit Interesse verfolgten die beteiligten Jäger, wie Hunde für diese spezielle Tätigkeit geschult werden.

Held war auch schon bei ASP-Sucheinsätzen in Sachsen aktiv. Der 2. Vorsitzende der BJV-Kreisgruppe Bad Kötzting, Toni Späth, ist mit seinem Bayerischen Gebirgsschweißhund „Zino vom Wolfsbach“ nach umfangreicher Ausbildung und Prüfungen als Nachsuchengespann anerkannt. Er berichtete dem Stammtisch von den unterschiedlichen Anforderungen, die er bei rund 40 Nachsuchen in den vergangenen Monaten zu bewältigen hatte. Diskutiert wurde schließlich auch über den überarbeiteten Paragraphen 11 Tierschutzgesetz, der neuerdings zusätzliche Prüfungen für den Umgang mit Tieren vorschreibt. Dabei stehen auch Lehrgangs- und Prüfungskosten von bis zu rund 700 Euro im Feuer. Die Teilnehmer waren der Meinung, dass langjährige Hundeobleute, die zahlreiche Gespanne erfolgreich auf Prüfungen vorbereitet haben, damit auch den Nachweis für einen sachgerechten Umgang mit Jagdhunden erbracht haben.