Unser Experte Ludwig Zehetner erklärt wieder unseren Dialekt.
1LIZEN UND SPUCHTENFür ‚Marotten, Launen, Grillen, Vorwände, Ausflüchte, Fisimatenten, üble Angewohnheiten, Tücken‘ kennt die Mundart unter anderem die Ausdrücke „Mucken, Litzen, Spuchten“ (alle sind Pluralformen). „Die Bertl“, heißt es, „die hat so ihre Lizn“, d. h. sie ist launisch und unberechenbar. Althochdeutsch „liz“ bedeutete in erster Linie ‚Gelüst, Verlangen‘; es liegt nicht fern, dass man einer Person, die ständig wechselnde Bedürfnisse anmeldet, diese als „Lizn (Litzen)“ ankreidet. „Spuchten“ ist nur in Ostbayern...