34 Warnstreiks begleiteten am Dienstag die vierte Tarifverhandlung für die 855.000 Beschäftigten in der bayerischen Metall- und Elektroindustrie. Auch bei Unternehmen in der Region wurde gestreikt.
Regionale Schwerpunkte lagen am Dienstag in Unterfranken, der Oberpfalz und Oberfranken. So wollte die IG Metall den Druck auf die Arbeitgeber weiter erhöhen. In 34 Betrieben legten wieder Tausende Beschäftigte die Arbeit vorübergehend nieder. Die größten Warnstreiks gab es bei Audi in Ingolstadt und bei ZF in Passau, so die IG Metall in einer Pressemitteilung. In allen Schichten, über zwei Stunden lang, streikten 3000 Audi-Beschäftigte und 2500 ZF-Beschäftigte.
Doch auch in anderen Unternehmen in der Region wurde gestreikt:
- Maschinenfabrik (MR) Reinhausen in Regensburg
- MR Haslbach in Regensburg
- Benteler in Schwandorf
- Airbus Helicopters in Donauwörth
- EME in Ingolstadt
- Leoni Roth, Weinert Fiber Optics, BizLink Industry in Roth
Verhandlungen am Dienstag
Die IG Metall fordert in dem bundesweiten Tarifkonflikt acht Prozent mehr Lohn bei einer Vertragslaufzeit von zwölf Monaten. Die Arbeitgeber haben bei 30 Monaten Laufzeit einmalig 3000 Euro netto sowie eine nicht bezifferte Erhöhung der Lohntabellen angeboten.
Die Tarifverträge für die 3,9 Millionen Metaller in Deutschland sind schon im September ausgelaufen. Sollte diese Woche keine Annäherung gelingen, droht die IG Metall der Industrie in den nächsten Wochen mit deutlich längeren Warnstreiks. Auch über eine Urabstimmung und unbefristete Streiks wird schon diskutiert.
Am Dienstag, 8. November, gingen die Verhandlungen in die vierte Runde. Die IG Metall und der Arbeitgeberverband vbm trafen sich um 16.00 Uhr im Haus der bayerische Wirtschaft in München. Die Positionen sind weit auseinander, beide Seiten erhoffen sich eine Annäherung - sonst droht eine Eskalation des Tarifkonflikts. Seit dem Ende der Friedenspflicht hatten allein in Bayern 32.000 Metaller an Warnstreiks teilgenommen. Am Montag wurde u.a. beiWacker Neusonin Reichertshofen, beiAudi in Ingolstadtsowie bei beiSiemens in Chamgestreikt.
− dpa/vr/kl
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