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In Staufersbuch gehört Musik zum Alltag

Los ging es mit der Gründung des Spielmannszugs. Heute wohnt in fast jedem zweiten Haus in Staufersbuch ein Musikant.

17.02.2019 | Stand 16.09.2023, 5:44 Uhr
Franz Guttenberger

Die Blaskapelle ist vom Musikerdorf Staufersbuch nicht mehr wegzudenken. Foto: Guttenberger

Der Ort Staufersbuch an der östlichen Gemeindegrenze der Stadt Berching ist ein guter Nährboden für Musik und Gesang. In fast jedem zweiten Haus des idyllischen Bergdorfs mit seinen rund 280 Einwohnern ist ein Musiker oder Sänger zuhause.

Mit guten Beispiel voraus, geht dabei Ortssprecher Wolfgang Brandmüller. Er ist auch ein Musikant und dies von Kindheit an. Der Ortssprecher hat bei der Jugendblaskapelle Schlagzeug gelernt und ist heute Schlagzeuger bei der Blaskapelle Seubersdorf. Aber wenn die Blaskapelle Staufersbuch ihn braucht, dann hilft er natürlich gerne aus. Die Blaskapelle Staufersbuch hat die Musik ins Dorf gebracht. „Sie ist ein wichtiger Baustein in unserem Ort und nicht mehr wegzudenken“, sagt Ortssprecher Wolfgang Brandmüller.

Ein erfolgreiches Duo

Eine feste Größe im Musikerleben von Staufersbuch ist Johannes Bruckmeier. Er wird auch von vielen Hannes genannt. Bis vor zwei Jahren leitete er 30 Jahre lang den Staufersbucher Dreigesang. Das Trio Georg Brandmüller, Michael Weidinger und Hannes Bruckmeier musizierte und sang zu verschiedenen Anlässen wie Waldweihnacht in Staufersbuch, Maiandachten, Taufen oder Beerdigungen. Seit 15 Jahren gehört Bruckmeier auch dem Schoit’n Gsangl an. Bei dieser Musikgruppe wirken aus Staufersbuch noch Bruckmeier-Sohn Markus und Johannes Weigl mit.

Der Kirchenchor Holnstein-Staufersbuch ist eine feste Größe in der Pfarrei. Seit 1986 leitete Johannes Bruckmeier den Chor. Hochzeiten, Beerdigungen, Kirchweihgottesdienste in Holnstein und Staufersbuch oder zuletzt das Adventssingen sind jedes Jahr Termine, die der Chor begleitet. Bevor Bruckmeier den Chor übernahm, sang er bereits seit 1980 mit. Chorleiterin war damals Schwester Oberin Nicola von Regnens Wagner. Die Musik hat Bruckmeier fest im Griff. Regelmäßig trifft er sich auch mit Musikern aus Lupburg und man macht zuhause in den Wohnstuben Volksmusik. „Und da sind auch unsere Frauen mit dabei“, sagt er.

Junge Dorfbewohner singen mit

Ein weiterer Vollblutmusiker ist Heinrich Sellmeyer. Er zog vor 30 Jahren von Floß bei Neustadt an der Waldnaab nach Staufersbuch und schloss sich der Blaskapelle an. Sellmeyer stammt aus einer Musikerfamilie. Alle vier Sellmeyer-Brüder sind Musiker. Sellmeyer spielte bei der Blaskapelle Störnstein. Sein Bruder leitet eine Musikschule. In Staufersbuch leitete er 15 Jahren lang die Musikgruppe „Die aufgeregt Aufgelegten“ und trat mit der Gruppe bei runden Geburtsgagen von Frauen in Staufersbuch auf. Er gründete und leitet ferner die Gruppe Napoli sowie die „Scheinheiligen“, die bei kirchlichen Anlässen auftritt. Heinrich Sellmeyer ist zudem seit 15 Jahren Organist in Gimpertshausen.

Das Musikerleben in Staufersbuch führen nicht nur junge Musiker der Blaskapelle weiter. Auch bei den „Kirchenkids“ der Pfarrei Holnstein-Staufersbuch singen junge Staufersbucher mit und bei der Band „Alive“ ist die Sellmeyer-Tochter Carina die Sängerin.

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