Die Ministranten hatten dazu ihre mit Hilfe der Erwachsenen angefertigten „Fahnerl“ mitgebracht, Erwachsene und Kinder hatten ihre eigenen Palmbuschen dabei. Die Palmzweige haben dem Palmsonntag den Namen gegeben, denn als Jesus in Jerusalem einzog, streuten Menschen sie vor ihm auf den Weg und jubelten ihm zu. Pfarrer Pöschl: „Wir erinnern uns an den Jubel beim Einzug Jesu in Jerusalem. Dann aber hören wir die Passion, die Leidensgeschichte Jesu, und werfen schon einen Blick auf den Karfreitag – ein großer Spagat innerhalb einer Stunde. Jesus wird vom Superstar, zum Buhmann, von der Lichtgestalt zum Feindbild.“ Und weiter: „Aber wir wissen doch selber, wie nahe Freude und Leid, Jubel und Niedergeschlagenheit im menschlichen Leben beieinanderliegen.“ In Jesus habe Gott selbst diese Spannung ausgehalten. Er wisse, wie es dem Menschen geht, wenn er den Spagat des Lebens zu meistern habe. „Wenn wir die Karwoche und Ostern begehen, dann können wir das Geheimnis unseres Lebens feiern, das Schwere und Harte. Ja, auch der Tod bleibt uns nicht erspart. Aber Jesus hat gesiegt und zieht auch uns in den Sieg des Lebens über den Tod mit hinein“, so Pöschl. Nach dem Segen segnete er die Gottesdienstteilnehmer und die Fahnerl mit dem geweihten Wasser. (kbi)