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Jobs für Krankenpflegeschüler bei medbo

Die medbo will alle Absolventen der Rodinger Schule einstellen, nachdem sie bei den Sana aktuell keine Arbeit mehr finden.

15.09.2019 | Stand 16.09.2023, 5:26 Uhr
Ernst Fischer

Alle Absolventen der Krankenpflegeschule erhalten ein Übernahmeangebot der medbo des Bezirkes Oberpfalz. Foto: Astrid Hausladen, Sana

„So gute Leute lasse ich nicht gehen!“ Landrat Franz Löffler sagte diesen Satz am Sonntag bei einer kurzfristig angesetzten Pressekonferenz beim Tag der offenen Tür im Landratsamt. Löffler hat sich persönlich stark gemacht für 16 aktuelle Absolventen der Krankenpflegeschule in Roding, nachdem Ende der Woche die Nachricht durchgesickert war,dass sie von den Sana-Kliniken im Landkreis Cham nicht übernommen werden.

Das Versprechen von Löffler: „Wir bieten allen an, dass sie von den Medizinischen Einrichtungen des Bezirks Oberpfalz (medbo) sofort übernommen werden, wenn sie das wollen.“ Diese Lösung habe er auch in seiner Funktion als Bezirkstagspräsident in einem Gespräch mit dem medizinischen Leiter der medbo erreichen können, sagte der Landrat vor der Presse. Als Einsatzort sei zunächst Regensburg geplant. Später seien aber auch Optionen in anderen Oberpfälzer Einrichtungen der medbo möglich, auch in Cham.

Den Absolventen der Rodinger Krankenpflegeschule bescheinigte der Landrat einen ausgezeichneten Ruf, und sie seien auch bei der medbo durch verschiedene praktische Einsätze bereits persönlich bekannt. Löffler: „Wer so einen wertvollen Beruf für unsere Gesellschaft ergriffen hat, dem wollen wir auch Sicherheit geben.“

Interessierte Absolventen können sich direkt an die medbo wenden oder an das Büro von Landrat Löffler. Er verspricht: „Wir stellen dann schnellstmöglich den Kontakt zur Personalabteilung des Bezirksklinikums her. Niemand muss sich Sorgen machen, nicht sofort eine Stelle zu bekommen.“

Nichts Neues zu Sana-Plänen

Zur kurzfristigen Abmeldung der Notaufnahme in Roding und zu Bettenverlegungen in Bad Kötzting sagte der Landrat auf Nachfrage. „Dazu habe ich alles bereits gesagt. Es darf sich wirklich nur um eine kurzfristige Lösung wegen Ärztemangels handeln.“

Die Elektrifizierung der Bahnstrecke München-Prag über Furth im Wald war zweites aktuelles Thema des Pressetermins. Löffler kam mit neuen Hoffnungen auf eine baldige Umsetzung gerade aus Brüssel zurück, wo er mit einer Delegation aus der Oberpfalz und dem Bezirk Pilsen Gespräche bei der EU-Kommission führte. Eine „klare Botschaft“ für den zügigen Bahnausbau über Furth im Wald habe dabei die zuständige EU-Verkehrskoordinatorin Karla Pejis abgeben. Die frühere Verkehrsministerin der Niederlande habe wörtlich vom „letzten Dieselloch“ der Bahn zwischen zwei Metropolen in Europa gesprochen. Und noch ein O-Ton von Karla Pejis: „Die Prager wollen auch zum Münchner Flughafen.“ Die Verkehrskoordinatorin stehe auch zu ihrem Wort, dass es für dieses Projekt EU-Fördergelder gebe. In einem Gespräch mit Ministerpräsident Markus Söder habe er die Zusage erhalten, dass Bayern die Planung mit sechs Millionen Euro bezuschusse“, erklärte Löffler weiter: „Das Go muss jetzt aus Berlin kommen.“ Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer habe ihm jedenfalls bestätigt, dass die Planungen für den Ausbau starten werden.

Medbo: Bewerben:
Die Medizinischen Einrichtungen des Bezirks Oberpfalz (medbo) haben 3500 Mitarbeiter an Kliniken, Ambulanzen, Pflegeheimen und Tagesstätten in Amberg, Cham, Parsberg, Regensburg, Weiden und Wöllershof. Auch die Lehrstühle für Neurologie, Psychiatrie und Kinder- und Jugendpsychiatrie der Uni Regensburg gehören dazu.Kontakt für Bewerber: https://www.medbo.de/karriere-bildung/stellenangebote

EU-Bekenntnis zum Bahnausbau

Die „Ertüchtigung“ dieser Strecke steht seit 2017 im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes und soll die Fahrzeit zwischen München und Prag von derzeit sechs auf vier Stunden reduzieren. Das würde auch bedeuten, dass München vom Landkreis Cham aus in zwei Stunden mit der Bahn zu erreichen ist. Für die tschechische Seite ist der Ausbau offenbar auch von großer Bedeutung. Dort wurde der erste Schritt bereits gemacht und der Abschnitt zwischen Prag und Pilsen „ertüchtigt“, so Löffler.

Er hofft nun auf das „klare Wort“ der EU-Koordinatorin Klara Pejis. Sie habe bei dem Besuch der Oberpfälzer in Brüssel auch Interesse gezeigt, sich selbst vor Ort ein Bild von der Strecke zu machen. Aber erstmal hat sie auch ein Bekenntnis bei Twitter absetzen lassen: „She voiced her strong support do develop the rail stretch München-Regensburg-Schwandorf-Plzen-Praha“.

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