Man ist so alt, wie man sich fühlt. Dies ist das Lebensmotto der Aschbucherin Johanna Schneider. Und sie fühlt sich wesentlich jünger, als sie ist. „Laut dem Kalender bin ich jetzt 100 Jahre – aber da geht noch was“, so die Jubilarin.
Durch Turnen in der Seniorengruppe, regelmäßiges Walken und Radfahren hält sie sich fit, um noch möglichst viele Jahre draufzulegen. Zusammen mit ihren Schwestern Maria (103 Jahre) und Franziska (95 Jahre) bringt es das „Schneider-Trio“ sogar auf 298 Jahre.
Und wie es sich für eine rüstige Jubilarin gehört, fand die Feier zum 100. Geburtstag in der örtlichen Gastwirtschaft zünftig statt.
Johanna Schneider wurde am 12. Januar 1923 den Eheleuten Josef und Johanna Schneider als viertes Kind geboren. Zusammen mit den beiden Brüdern Michael und Johann sowie den Schwestern Maria und Franziska wuchs sie in der Landwirtschaft der Eltern auf. Die Schule besuchte sie bis zur letzten, der siebten Klasse, in Kirchbuch. Über 20 Jahre war sie „beim Treffer“ in der Aschbucher Dorfgaststätte beschäftigt. „Das war meine schönste Zeit“, so Schneider.
Im Jahre 1954 führte sie der Aschbucher Johann Schneider vor den Traualtar. „Nun war die Schneiderei komplett“, so die Jubilarin mit einem verschmitzten Lächeln im Gesicht. Das Ehepaar schenkte mit Werner und Medard zwei Söhnen das Leben. 2005 verstarb ihr Ehegatte. Ihre beiden Brüder wurden bereits vorher zu Grabe getragen. Michael starb 1981 und Johann 1986.
Zum 100. Geburtstag gratulierten neben den Kindern mit Ehepartnern sechs Enkel und neun Urenkel. „Ich habe sie alle miteinander ganz fest ins Herz geschlossen“, so die Jubilarin. Die Glückwünsche der Stadt überbrachte Vize-Bürgermeister Anton Grad, die des Dorfes Ortssprecher Franz Treffer und Pfarrkurat Edward Kabba gratulierte im Namen der Pfarrei.