Jugendparlament Nittenau
Junit könnte bald an Vereine vermietet werden – Plädoyer für Graffitiwand

09.03.2023 | Stand 15.09.2023, 1:16 Uhr
Simon Heimerl
Sie tüftelten gemeinsam an Konzepten: Landjugendvorsitzender Martin Faltermeier (l.) sowie der Vorsitzende des Nittenauer Jugendparlaments Lucas Pöllinger und seine Stellvertreterin Tabea Götzer. −Foto: Simon Heimerl

Bei der jüngsten Sitzung des Jugendparlaments Nittenau standen neben den Plänen für Social Media auch die Graffitiwand und das Junit auf dem Programm.

Am Mittwoch fand im Rathaussaal die zehnte Sitzung des Jugendparlaments statt, zu der der Vorsitzende Lucas Pöllinger auch Bürgermeister Benjamin Boml (FW) und Familienbeauftragte Elisabeth Bauer (Grüne) begrüßte. Nachdem das Protokoll der letzten Sitzung genehmigt war, führte Pöllinger zur Vorstellung des Social-Media-Plans des Jugendparlaments über.

Nun wird es auf den Accounts der Jugendvertretung jede Woche einen Schwerpunkt – wie etwa bestimmte Aktionen oder Themen der politischen Bildung – geben, zu dem vertieft gepostet wird. Auch die Jahresplanung umriss der Vorsitzende. Das Gremium möchte hierzu Begegnungen zwischen Jugendlichen in Nittenau in den Mittelpunkt stellen. „Es ist gut, wenn bei uns vor Ort etwas ist und nicht in Wackersdorf, Schwandorf oder Regensburg“, führte Pöllinger aus. Dazu sind Veranstaltungen im Jugendtreff JuNit ebenso geplant wie im Kino. Pöllinger wünscht sich, dass sich junge Menschen mit Veranstaltungswünschen per Social Media melden: „Wir sind immer froh, wenn wir Rückmeldungen von Jugendlichen bekommen“, so der Vorsitzende.

Graffitiwand: Sorge vor Vandalismus

Bei der Frage der Einrichtung einer Graffitiwand möchte sich das Jugendparlament nicht unterkriegen lassen. Der Stadtrat hatte die Entscheidung über diesen Vorschlag der Jugend vor Kurzem vertagt, weil einige Räte über einen möglichen Anstieg des Vandalismus in Nittenau besorgt waren. „Die Wand soll das Gegenteil bewirken: Wenn man einen Platz hat, wo man das darf, braucht man keinen Platz, wo man es nicht darf“, widersprach Pöllinger diesem Einwand. Das Jugendgremium kam überein, ein schriftliches Konzept auszuarbeiten, um zu zeigen, wie diese Wand verantwortungsbewusst bespielt werden könnte. Dies könne sehr schwer werden: „Einige Stadträte stehen dem sehr skeptisch gegenüber“, gab der Vorsitzende zu. „Wir sollten da Überzeugungsarbeit leisten“, so Pöllinger.

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Martin Faltermeier, Landjugendvorsitzender und Oberministrant in Nittenau, war der Einladung des Jugendparlaments zu einem offenen Austausch mit Vereinsvertretern gefolgt. Sein Anliegen war besonders das JuNit, der Jugendtreff an der Fischbacher Straße.

Der Landjugend fehle es an einer Räumlichkeit für Partys: „Party im Pfarrheim hört sich halt einfach uncool an“, so Faltermeier. „Das JuNit würde sich für uns anbieten – wenn wir kostengünstig hineinkommen könnten“, erklärte er. Hier konnte Bürgermeister Boml wenigstens eine kleine Zusage machen: „Ich könnte mir vorstellen, diesen Raum an Vereine zu vermieten.“

Das Problem mit dem Alkohol

Ein Problem gibt es jedoch: Der Ausschank von Alkohol werde in der Regel in Jugendtreffs nicht erlaubt – ein Umstand, der etwaige Landjugendpartys faktisch verunmöglichen würde. „Es ist aber noch unklar, wie die Hausordnung konkret aussehen wird“, beruhigte Boml. Auch das Jugendparlament bot sich an, in dieser Frage zukünftig zu vermitteln.