Freizeit
Kino weiht Erste-Klasse-Saal ein

Wer Luxus will, bekommt ihn auch im Kino. Das Nürnberger Cinecittà hat investiert. Jetzt gibt es bequeme Sessel und zwei Meter Abstand zwischen den Reihen.

24.05.2013 | Stand 16.09.2023, 21:03 Uhr

Nicole Heim, sitzt im neuen Deluxe-Saal. Foto: Karmann

So sieht es wohl aus, wenn die erste Klasse eines Langstreckenfluges auf ein Multiplex-Filmhaus trifft: Ein Kino in Nürnberg hat einen seiner Säle für viel Geld zu einem Luxus-Vorführraum ausgebaut. Popcorn, aber auch Käseplatten und Antipasti gibt es im Deluxe-Saal des Cinecittà von Porzellangeschirr – die Bedienung bringt die Bestellung direkt an den Platz. Der ist 80 Zentimeter breit, aus Veloursleder-Imitat und setzt per Knopfdruck Fußstütze und Rückenlehne in Bewegung. „Es ist wie beim Zahnarzt, aber genussvoll“, erklärte Sprecherin Nicole Heim.

Störende Nähe zum schmatzenden Nachbarn im nächsten Zahnarztsessel braucht der Zuschauer nicht fürchten. In dem Saal, der früher 260 Plätze fasste, stehen nach dem Umbau für mehrere Hunderttausend Euro jetzt gerade noch 104 Sitze. Die Folge: Zwei Meter Abstand zwischen den Reihen und holzvertäfelte Konsolen zwischen den Sesseln. Auch technisch soll der Vorführraum Highend-mäßig ausgestattet sein. Das hat seinen Preis: Im Schnitt fünf Euro mehr kostet die Karte – den ebenfalls erhältlichen Champagner nicht inbegriffen.

Vorbild für das Nürnberger Kino sind die Astor-Filmlounges in einigen deutschen Großstädten. Auch andere Häuser wie das Gloria Kino in München bieten gegen Aufpreis eine gehobene Ausstattung. (dpa)