Der Sprung ins kalte Wasser hat sich gelohnt, derKostümverleih in Eichenhofenerfreut sich nach wie vor großer Nachfrage. Wie bereitsberichtethatte Margarete Seitz im vergangenen Jahr die Organisation abgegeben. Ihre Krankheit hatte sie dazu gezwungen, ihren Kostümverleih im Keller ihres Wohnhauses zu schließen. Dabei hatte sie knapp 1000 Kostüme, dazu Hüte und Masken in allen Größen und Arten zusammengetragen, erinnern sich Renate Rzymski und Wally Wittl. In einer Nacht- und Nebelaktion hatte man den Bestand, der seit 1977 gewachsen war, ins Dorfhaus geholt und für den Verleih auf Kleiderbügel gehängt und in Regale gelegt. „Die Faschingsfreunde waren dankbar, dass der Verleih weiter geht“, sagt Rzymski.
Das Angebot und die weiter wachsende Nachfrage haben sogar dazu geführt, dass der Kostümverleih zum Jahreswechsel wieder einen Umzug absolvierte. „Wir sind jetzt im Haus meiner Schwiegereltern“, sagt Rzymski. Das Gebäude habe sich mit fünf Räumen und Platz in den zwei Fluren angeboten.
Wer den Kostümverleih besucht, findet dort regen Betrieb vor. Neun Frauen aus Painten arbeiten sich beispielsweise durch das Angebot auf den Stangen und in den Auslagen, um das passende Kostüm für den Faschingszug in Painten zu finden. Zwar ist noch bis Faschingsdienstag Zeit, doch gesucht wird ein Kostüm für eine ganze Gruppe. Auch das hat der Kostümverleih im Angebot, sagt Rzymski. So gebe es zum Beispiel alles aus dem Bereich der Kirche oder für das Märchenland. Wer sich dafür interessiert bekommt die Kostüme im Zehnerpack in allen Größen. Auch Neuanschaffungen sind dazugekommen – die Besucher haben künftig auch bei Schottland und Bauchtanz eine große Auswahl, erklärt Wittl, während sie die zurückgebrachten Kostüme in die Waschküche zu bringen. Nach dem Waschgang werden die Kleider im Wintergarten oder im Dachgeschoss getrocknet.
Für einige Themen gibt es eigene Räume, etwa für die Tierwelt. Dort sind gerade die Frauen der „Boindara & Co“. Für sie würde aber auch der Bereich Western in Betracht kommen, wie sie sagen. „Letztes Jahre waren wir Schmetterlinge“, verrät einer der Frauen. Was genau für dieses Jahr geplant ist wollen sie aber nicht sagen.
Eine Lupburger betritt das Haus, um zwei Untergewänder für die Sternsinger zurückzubringen, denn auch dafür war der Kostümverleih schon die Rettung in letzter Sekunde. Abschließend zeigt Rzymski noch das ehemalige Esszimmer, in dem sich Kinder nach Herzenslust verkleiden können. Natürlich sei man kein Laden mit Neuware, sagen die Damen. Kunden, die ihre damals neu gekauften Kostüme einem guten Zweck zukommen lassen wollen, bevor sie auf dem Dachboden verstauben, können sich auch an Rzymski oder Wittl wenden. Der Fasching kann also beginnen, der Kostümverleih in Eichenhofen ist bereit. Der Kostümverleih befindet sich an folgender Adresse: Grüne Gasse 4, neben dem Spielplatz bei der Kirche. Weitere Infos gibt es unter
(01 51) 52 99 82 10.