Das Engagement von Gemeindebürgern im Dienste der Allgemeinheit würdigte der Stadtrat der Stadt Velburg bei seiner Ehrungssitzung am Donnerstagabend mit der Verleihung höchster kommunaler Auszeichnungen. Waltraud Frisch und Peter Meier, beide aus Deusmauer, erhielten die Ehrenmedaille für besondere Verdienste im Ehrenamt.
Franz Schön aus Bernla, Peter Götz aus Ronsolden und Michael Gruber aus Günching wurden mit der Bürgermedaille in Silber ausgezeichnet und Bernhard Kraus, langjähriger Bürgermeister und nun außer Dienst, darf zukünftig die Ehrenbezeichnung „Altbürgermeister“ tragen.
Stadtrat stimmte unisono dafür
Dass die sechs Geehrten die Auszeichnungen verdient haben, bestätigte sich auch im Abstimmungsergebnis des Stadtrates, wo es eine einstimmige Befürwortung für die Ehrungen gab. Bei der Stadt Velburg hatte man sich bemüht, auch in der Corona-Pandemie der Zusammenkunft in der Schulturnhalle einen festlichen Rahmen zu geben, wozu die Beiträge der „Tanzbodn-musi“ der Stadtkapelle Velburg und ein Büfett in der Aula beim Stehempfang gehörten.
Bürgermeister Christian Schmid ließ die Anwesenden nicht vergessen, dass in den vergangenen Tagen im Westen Deutschlands eine verheerende Unwetterkatastrophe mittlerweile mehr als 170 Menschen ihr Leben gekostet hat. Ihrer wurde in einer Schweigeminute gedacht.
Im Ehrenamt Verantwortung zu übernehmen, bedeutet immer auch, für eine Meinung oder Entscheidung geradezustehen und es auch auszuhalten, wenn man dafür sogar angefeindet wird und keinen Dank erhält, sagte Schmid. „Deshalb ist es umso bemerkenswerter, wenn wir Bürger und Bürgerinnen in unserer Mitte haben, die sich mit ganzer Kraft dem Gemeinwohl, um welches es im Ehrenamt letztendlich gehe, verpflichtet sehen. Was es gar nicht hoch genug zu würdigen gilt“, sagte der Bürgermeister und nannte die zu Ehrenden „Vorbilder in der Gesellschaft“.
Anspruchsvolle Aufgaben erfüllt
In den Begründungen für die Auszeichnungen stellte dann der Bürgermeister heraus, warum Waltraud Frisch, Peter Meier, Franz Schön, Peter Götz und Michael Gruber diese Ehrungen erhalten sollten. Sie seien seit Jahrzehnten in ihrem privaten und gesellschaftlichen Umfeld treibende Kräfte in dem Bemühen, etwas voranzubringen. Sie übernähmen Verantwortung in Ehrenämtern, mit denen oft anspruchsvolle Aufgaben und hohe Verpflichtungen verbunden seien.
Als Beispiel seien hier Franz Schön oder Michael Gruber angeführt, die dafür sorgen, das Gemeindebürger ein in Zweckverbänden organisiertes sauberes Trinkwasser haben oder strukturell wichtige Bereiche wie die Landwirtschaft Bestand haben. Dies alles zusätzlich zum Engagement im Stadtrat.
24 Jahre leitete Bernhard Kraus die Geschicke von Velburg und er habe dabei weit mehr als seine Pflicht getan, hieß es in der Laudatio seines Nachfolgers Christian Schmid. Das sagte auch Landrat Willibald Gailler, der ebenfalls gekommen war. Gailler würdigte vor allem die interkommunalen Aktivitäten des früheren Bürgermeisters, der lange Jahre Kreisvorsitzender des Bayerischen Gemeindetages war.
Nach dem Ausscheiden aus dem kommunalen Dienst bringt er nun sein Engagement im Archiv der Stadt Velburg ein. Kraus freute sich, dass man ihm diesen Ehrentitel zuerkannte und sah seine Maxime als Bürgermeister darin, Velburg lebens- und liebenswerter zu machen.
Bernhard Kraus (Zweiter von rechts) wurde der Ehrentitel „Altbürgermeister“ zuerkannt. -Foto: Wolfgang Schön/Wolfgang Schön