Advent
Krippenweg ist ein Erfolgsmodell

Vor zehn Jahren stellten 25 Lupburger Bürger erstmals Darstellungen der Heiligen Nacht in ihren Fenstern aus.

01.12.2016 | Stand 16.09.2023, 6:38 Uhr
Erwin Ostermann stellt nicht nur bei sich zu Hause, sondern zusätzlich in der Johanneskapelle eine Krippe aus. −Foto: Fotos: Tost

Bis Dreikönig lockt der Markt wieder die Liebhaber von Weihnachtskrippen aus nah und fern an. Der Lupburger Krippenweg wurde im Jahr 2006 – also vor genau zehn Jahren – aus der Taufe gehoben. Der Zuspruch sei trotz leichter Schwankungen in den vergangenen Jahren ungebrochen – sowohl was die Zahl der Aussteller als auch die der Nutzer des Angebots angeht, erzählt Erwin Ostermann unserer Zeitung.

Der 61-Jährige hatte damals zusammen mit Pfarrer i. R. Anton Vogl und Jakob Maier die Idee für einen Krippenweg. „Wir haben damals die Lupburger erstmals dazu aufgefordert, ihre Krippen im Fenster ihrer Häuser öffentlich zu zeigen.“

Interesse gab es schon vorher

Erwin Ostermann selbst hatte schon viele Jahre vorher im Pavillon seines Gartens in der Adventszeit eine Weihnachtskrippe ausgestellt. Zudem sei ihm auch immer wieder aufgefallen, dass schon damals viele Lupburger in der Weihnachtszeit gerne zum Kripperl-Schauen gingen, wenn diese von der Straße aus in den Fenstern zu sehen waren.

„Die Leute können gehen wie und wann sie wollen und sind nicht an feste Öffnungszeiten wie etwa bei einer Ausstellung gebunden.“Erwin Ostermann

Im Jahr 2006 wurde schließlich die Idee geboren, einen Krippenweg ins Leben zu rufen. „Ich erinnere mich noch gut daran, dass sich auf Anhieb gleich 25 Lupburger bei mir meldeten und sich dazu bereiterklärten, ihre Darstellungen der Heiligen Nacht öffentlich zu zeigen“, erzählt der 61-Jährige. Mittlerweile schwanke die Zahl der Aussteller zwischen 25 und 30, wobei einige Leute sogar mehrere Krippen ausstellen.

Besonders gut an dem Angebot, das mittlerweile ein fester Bestandteil des Advents in der Marktgemeinde geworden ist, gefällt Erwin Ostermann, dass der Krippenweg sowohl den Ausstellern als auch den Nutzern jede Menge Freiheit lässt. „Die Leute können gehen wie und wann sie wollen und sind nicht an feste Öffnungszeiten wie etwa bei einer Ausstellung gebunden“, erklärt der Lupburger, der bei der Straßenmeisterei in Parsberg arbeitet. „Die Bewegung an der frischen Luft ist dabei noch ein zusätzlicher positiver Nebeneffekt“, schmunzelt er.

Einschränkungen gibt es nicht

Die Aussteller wiederum seien vollkommen frei bei der Gestaltung der Krippen – egal ob alpenländisch, orientalisch oder ganz modern. Einschränkungen gebe es nicht. „Es geht überhaupt nicht darum, wer die schönste Krippe hat“, betont Ostermann. Wichtig sei lediglich, dass sie gut beleuchtet sei. Nicht zuletzt sei der Krippenweg sowohl für die Besucher als auch für die Aussteller komplett kostenlos.

Dies alles trägt laut Ostermann dazu bei, dass das Angebot sehr gut angenommen wird und er immer wieder kleinere und auch größere Gruppen von Leute beobachtet, die von Krippe zu Krippe gehen. „Vor allem Familien mit Kindern sieht man häufig und auch Besucher von außerhalb sind ab und zu anzutreffen.“

Die orientalischen Krippenfiguren sind sehr farbenfroh.