Politik
Laub kämpft mit dem Wasser

Gemeinderäte fragten nach dem Sachstand bei Hochwasserschutz und Kanalisation in Laub. Schnelle Lösungen gibt es nicht.

10.08.2019 | Stand 16.09.2023, 5:30 Uhr
Ralf Strasser

Im Zeitlarner Gemeindeteil Laub hofft man auf Maßnahmen zum Hochwasserschutz und auf Lösungen beim Problem mit der Kanalisation. Foto: Ralf Strasser

Der Ortsteil Laub kämpft mit dem Wasser – bei der Kanalsituation und beim Hochwasserschutz. Die PWG-Fraktion wollte in der Gemeinderatssitzung wissen, wie es um die Realisierung eines Schutzes vor einem möglichen Hochwasser des Regens in Laub steht. In Zeitlarn und Regendorf sei die Umsetzung des Konzepts bereits fortgeschritten. „Die Hochwasserschäden häufen sich auch in Laub“, sagte Antragsteller Thomas Klein.

Was seitens des Freistaates geplant sei und was Zeitlarn selbst in Angriff nehmen könne, lauteten die Fragen. Die Gemeinde könne hier ein Zeichen setzen und so Druck ausüben. Man könne aktuell ohne eine Stellungnahme der Fachstellen keine Diskussion führen, entgegnete Bürgermeister Franz Kröninger. „Und die spannende Frage ist, was macht der Freistaat, wenn wir in Vorleistung gehen.“ Es sei nicht klar, ob eigene Maßnahmen überhaupt möglich sind, da der Unterhalt von Gewässern erster Ordnung – ein solches ist der Regen – eine staatliche Verpflichtung ist. Man werde bei den Behörden den Sachstand erfragen.

Erneut Keller überschwemmt

Ein akutes Problem stellt die Kanalisation in Laub dar. Vor einigen Wochen sorgten ein übervoller Kanal und der daraus resultierende Rückstau erneut für Überschwemmungen einiger Keller mit Schmutzwasser und Fäkalien. PWG und Freie Wähler beantragten, man möge im Bereich des Abwassers zu einer Lösung kommen. Es würden Revisionsschächte, Hebeanlagen und Rückstauklappen fehlen, hieß es in einer Stellungnahme des Abwasserzweckverbands Regental (AZV).

Am 16. Juni sei es zu extremen Regenfällen gekommen, die – wie schon in der Vergangenheit – zu einem Auf- und Rückstau im Bereich des Kanalhauptsammlers in Laub geführt hätten. Dass durch Laub auch Wasser aus anderen Kommunen fließe, sei nicht die Ursache. „Wir müssen mit Schmutzwasser und Oberflächenwasser zwei Sachen trennen“, sagte Bürgermeister Kröninger. „Wir brauchen für das Regenwasser ein Trennsystem, aber uns fehlen die Abschlagstellen.“ Aktuell gebe es wegen eines Rechtsstreits keine Genehmigung für das Einleiten des Oberflächenwassers in den Regen. Das Problem: Mit dem Regenwasser läuft sogenanntes Fremdwasser mit durch den Abwasserkanal. „Und das muss raus.“ Ein weiteres Thema in diesem Zusammenhang ist der Sammler, der als Rückstaukanal mit einem Durchmesser von zwei Metern gebaut wurde.

Sammler war nie richtig dicht

„Das war vor 40 Jahren und dieser war noch nie richtig dicht“, erklärte der AZV-Vorsitzende Fritz Dechant in der Sitzung. „Alle bisherigen Maßnahmen waren unbefriedigend, jetzt sanieren wir den Sammler von Grund auf.“ Dazu muss dieser Hauptsammler, durch den das Abwasser des gesamten Regentals sowie von Teilen der Stadt Maxhütte-Haidhof und von Holzheim abgeleitet wird, regelmäßig abgeschottet werden. Dechant: „Damit nichts passiert, wird dieses Schott an den Wochenenden geöffnet.“ Man sei mit den Sanierungen auf gutem Weg, so Kröninger und Dechant. Es gebe auch Hoffnung, bei der Einleitung des Oberflächenwassers in den Regen einen Schritt weiterzukommen. Ein Umweltgutachten habe bereits die Unbedenklichkeit bescheinigt.

Spende:Der Grund:Kinderhort:
Der Tierschutzverein Regensburg erhält von der Gemeinde eine Spende in Höhe von 750 Euro.Hilfe bei der Aufnahme von zwölf Hunden aus Regendorf.Im Schulgebäude Zeitlarn entstehen drei Hortgruppen für 75 Kinder. Für die baulich erforderliche Änderung des Nutzungskonzepts wird ein Ingenieurbüro beauftragt.

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