Bürgerinformation
Metzgerei Hecht dementiert Gerüchte

Laut Karl Hecht ist keine spürbare Vergrößerung des Lupburger Metzgereibetriebs geplant. Lediglich der Standort ändere sich.

11.01.2017 | Stand 16.09.2023, 6:29 Uhr
Südwestlich der großen Halle der Firma Koller im Lupburger Gewerbegebiet Bairing soll die neue Produktionsstätte entstehen. −Foto: Tost

„Die Gerüchte, die derzeit die Runde machen, sind alle Blödsinn“, erklärte Karl Hecht vom gleichnamigen Lupburger Metzgereibetrieb. Er nutzte am Dienstagabend die Gelegenheit, vor dem Beginn der Sitzung des Bau- und Umweltausschusses die Bürger des Parsberger Ortsteils Rudolfshöhe und die Mitglieder des Stadtrats über die Details der geplanten Betriebsverlagerung von Lupburg ins Gewerbegebiet Bairing zu informieren.

Bürgermeister Josef Bauer begrüßte es ausdrücklich, dass Karl Hecht und dessen Sohn Stephan zusammen mit ihrem Planer Michael Wirth von der Schwan Projekt GmbH von sich aus in die Offensive gingen, um den kursierenden Falschinformationen über die Dimension des Projekts den Boden zu entziehen. Da der Neubau in Sichtweite der Rudolfshöhe geplant sei, habe man vor allem die Bürger dieses Parsberger Ortsteils mit Handzetteln zu der Informationsveranstaltung im Vorfeld der Bauausschusssitzung eingeladen, erklärte Bürgermeister Josef Bauer den rund 20 Bürgern.

„Der Hauptgrund für diese Informationsveranstaltung sind die kursierenden Gerüchte“, sagte Karl Hecht und betonte: „Es ist definitiv keine Großfilialisierung geplant. Wir wollen nicht größer, sondern besser werden.“

Keine wesentliche Steigerung

Laut Michael Wirth, Fachplaner für Lebensmittel-Betriebe, ist eine reine Verlagerung der Betriebsstätte vorgesehen. „Es ist von keiner wesentlichen Erhöhung von Schlachtanzahl und Produktionsmenge auszugehen, die über das normale Betriebswachstum hinausgehen“, versicherte er.

Vielmehr wolle sich die Familie Hecht durch die neue Betriebsstätte zukunftsorientiert aufstellen und die Wohnbebauung im Ort Lupburg von Beeinträchtigungen durch den Betrieb entlasten. Schließlich fänden die Schlachtungen und die Produktion der Fleisch- und Wurstwaren derzeit in einem Wohnbereich im Blossenbergweg statt.

Am neuen Standort werde die Handwerksmetzgerei zur Einplanung in die Infrastruktur unter anderem bezüglich des gesetzlich vorgeschriebenen Schall- und Geruchsschutzes durch Gutachten geprüft. In diesem Zusammenhang erläuterte der Fachplaner, dass die Entladung der Tiere am Schlachttag in einer geschlossenen Halle über die Bühne gehen werde. Durch dieses Verfahren tendierten die zu erwartenden Beeinträchtigungen gegen Null, versicherte Wirth.

Zur Abwassersituation erklärte er, dass dieses bereits innerhalb des Betriebs mit Hilfe eines Fettabscheiders vorgereinigt werde. Um die Kanalisation nicht zu überfordern, werde für das Oberflächenwasser ein naturbelassenes Regenrückhaltebecken angelegt.

Ergänzend fügte Karl Hecht an, dass man auch bei den Reinigungs- und Desinfektionsmitteln die Dosierung auf ein notwendiges Mindestmaß beschränke. So würden die Geräte regelmäßig geprüft und die Dosierung fest eingestellt, so dass eine Überdosierung praktisch unmöglich sei. Damit stelle man sicher, dass die Kläranlage nicht über die Gebühr durch Chemikalien belastet werde.

Schlachtvieh aus der Region

Abschließend wies Michael Wirth noch auf die Leistungen der Metzgerei Hecht für die Region hin. Neben der Sicher eines hochwertigen Fleisch- und Wurstwaren-Angebots würden Arbeitsplätze angeboten und den regionalen Zulieferern Schlachtvieh abgenommen.

Bei der anschließenden öffentlichen Sitzung des Bau- und Umweltausschusses standen lediglich drei Bauanträge auf der Tagesordnung, denen das Gremium ohne größere Diskussionen zustimmte.

Stephan und Karl Hecht mit Planer Michael Wirth (v. l.)

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