Rudern
Mira Moch wird WM-Fünfte mit dem Vierer

Das deutsche U-23-Boot mit der Regensburgerin hatte zwar auf eine Medaille geschielt, doch es geht auch so weiter vorwärts.

19.07.2021 | Stand 19.07.2021, 17:23 Uhr
Es geht immer weiter vorwärts für die Regensburgerin Mira Moch (3. v. l.) und ihren Vierer ohne. −Foto: DRV/Seyb

Wieder einmal hatte es Mira Moch zu einer U-23-Weltmeisterschaft geschafft. Nach einem vierwöchigen Trainingslager in Ratzeburg reiste die deutsche Nationalmannschaft bereits einige Tage vorher ins tschechische Racice an, um noch ein paar Trainingstage auf der Regattastrecke vor Ort verbringen zu können.

Während die Vorläufe für einige Bootsklassen bereits am Mittwoch begannen, sprang für das Boot der 21-jährigen Regensburgerin vom Regensburger Ruder-Klub (RRK) am Donnerstag die Ampel auf Grün. Elf Länder hatten im Vierer ohne Steuerfrau gemeldet, Italien und Tschechien mussten kurzfristig abmelden. Der Veranstalter bemühte sich sehr, die örtlichen Corona-Regelungen durchzusetzen, weswegen keine Zuschauer zugelassen waren.

Der Rennmodus ergab sich aus der Anzahl der Meldungen, so dass sich in zwei Vorläufen jeweils die ersten beiden Boote direkt für das A-Finale am Sonntag qualifizierten. Über einen Hoffnungslauf am Freitag kamen ebenfalls das erste und das zweite Boot weiter. So lag Mira Moch mit ihren Partnerinnen Hanna Winter (Lübecker RG), Luisa Schade und Gerlinde Obenaus (beide RC Potsdam) am Start neben Chile, Russland, Spanien und Rumänien. Nach dem Startkommando spurteten alle fünf Boote mit kräftigen Schlägen los, um sich von Anfang an vor das Feld zu legen.

Dies gelang dem deutschen Boot besonders gut, so dass es bei der 1000-Meter-Marke bereits eine knappe Bootslänge Vorsprung vor Chile hatte. Auf den dritten Teilstück der 1500 Meter setzten sowohl die Chileninnen als auch die Rumäninnen einige Spurts, denen die Deutschen aber standhielten. Solide ruderten das deutsche Quartett auf Rang eins über die Ziellinie und sicherten sich das lang ersehnte Ticket für das A-Finale.

Nach zwei Tagen Rennpause ging es am Sonntag um die Medaillen, auf welche das deutsche Quartett mit einem Auge durchaus schielte. Auf einer der beiden Mittelbahnen ging es neben Chile und den USA auf die Strecke. Bereits nach den Startschlägen war die Qualität des Finales einer Weltmeisterschaft deutlich spürbar und die Vier mussten kämpfen, in ihren Rennrhythmus zu kommen.

Die USA und Großbritannien legten ein hohes Tempo vor und schoben sich immer weiter vom Feld weg. Auch Chile und Rumänien, die man im Vorlauf noch so gut in Schach hatte halten können, ruderten immer mehr Vorsprung zum deutschen Quartett heraus. So veränderte sich an den Positionen auch bis ins Ziel nichts mehr: Großbritannien sicherte sich Gold, dahinter schafften es die Boote aus den USA und Rumänien mit Silber und Bronze auf das Treppchen. Etwas enttäuscht ruderten die vier Deutschen mit fast acht Sekunden Abstand zu Bronze und fast 13 Sekunden zu Gold als Fünfte auch noch hinter Chile über die Ziellinie.

Mit ein paar Tagen Abstand zog Mira Moch Bilanz. „Auch wenn das Rennen im Finale nicht so gut lief, bin ich mit unserem Ergebnis dennoch zufrieden“, sagte die RRK-Ruderin. „Klar wünscht man sich immer eine Medaille, aber ich freue mich einfach, es dieses Jahr endlich ins A-Finale geschafft zu haben. Jedes Jahr ging es jetzt ein Stückchen weiter nach vorne und ich hoffe, der Trend geht weiter.“