Projekt
Mit Legobausteinen Barrieren abbauen

Mit „Engagement ist bunt!“ weist die Freiwilligenagentur auf Hindernisse im Alltag hin. Aus den Steinen sollen Rampen werden.

21.03.2022 | Stand 15.09.2023, 6:34 Uhr
Daniel Steffen
Johannes Bischof, der Bezirksgeschäftsführer des Wohlfahrtsverbands „Der Paritätische“, und Maria Simon, Leiterin der Freiwilligenagentur Regensburg, stellten gemeinsam das Projekt vor. −Foto: Daniel Steffen

Mit dem Ziel, Menschen mit und ohne Behinderung für freiwilliges Engagement zu gewinnen, macht die Freiwilligenagentur Regensburg auf ein ganz besonderes Projekt aufmerksam. „Engagement ist BUNT!“ heißt dieses und dient dazu, Barrieren im alltäglichen Leben nach außen hin sichtbar machen. Mithilfe von Legobausteinen haben die Initiatoren vor, Rampen im öffentlichen Raum zu bauen und auf jene Orte hinzuweisen, die noch nicht barrierefrei begehbar sind.

Angefangen von Geschäften über Cafés bis hin zu Restaurants sollen diese Lego-Rampen an noch zu bestimmenden Orten in der Altstadt gebaut werden. „Wir sind gerade mit den Betreibern in Gesprächen“, sagte Maria Simon, Leiterin der Freiwilligenagentur, im Rahmen eines Mediengesprächs. Gemeinsam mit mehreren Partnern wolle man nun das Projekt realisieren und zunächst einmal Legobausteine für die Aktion sammeln.

Viele Sammelstellen

„Für den Bau der Legorampen benötigen wir alte, nicht mehr gebrauchte Legosteine. Wir können vor allem Basissteine und Grundplatten gut einsetzen. Sondersteine können leider nicht in den Rampen verbaut werden“, teilt die Freiwilligenagentur mit. Sie lädt Interessierte dazu ein, die Steine an verschiedenen Sammelpunkten im Stadtgebiet abzugeben.

Paritätischer Wohlfahrtsverband:Engagement ist BUNT! ist ein Projekt der Freiwilligenagentur Regensburg des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Bayern.Förderung:Es ist eines der elf Projekte der lagfa Bayern (Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen, Freiwilligenzentren und Koordinierungszentren Bürgerschaftliches Engagement) im Rahmen des Förderprogramms „Inklusion durch Engagement – Menschen mit Behinderung für ein Engagement gewinnen“.

Aktuell befinden sich Sammelstellen bei der Agentur selbst, im dm-Drogeriemarkt in der Von-Seeckt-Straße, bei Papier Liebl in der Hermann-Geib-Straße sowie in den Stadtteilbüchereien Burgweinting, Candis, Nord (Alex-Center) und Süd (Köwe-Center), ferner wird auch in der FOSBOS in der Fort-Skelly-Straße gesammelt. Die FOSBOS ist bei dem Projekt mit im Boot. Im Rahmen des schulinternen Projekts „Schule öffnet sich“ wolle man sich daran beteiligen, kündigte Schulsozialpädagogin Celina Espinosa-Schinner an. Jetzt müsse ausgelotet werden, wie das im Detail geschehen mag. Weitere Kooperationspartner sind unter anderem die Lebenshilfe Regensburg, das inklusive Wohnprojekt W.I.R., der Verein Regensburger Eltern sowie der Förderverein der Bischof-Müller-Schule.

Projekt soll Menschen zusammenbringen

Von dem Projekt verspricht sich die Freiwilligenagentur auch, dass Menschen mit und ohne Behinderung zusammengebracht werden. Deshalb sei angedacht, dass diese die Legorampen gemeinsam in der Innenstadt aufbauen. Konkret involviert werden sollen zum Beispiel Bewohner der Wohnanlage W.I.R., Mitarbeiter und Bewohner der Lebenshilfe-Einrichtungen sowie das Wohnprojekt des Vereins Zweites Leben. Als neues Wohnquartier werde in besonderer Weise das Nibelungenareal einbezogen, um dort das nachbarschaftliche Miteinander und den inklusiven Gedanken weiter zu vertiefen.

Als erster „Bautermin“ für die Rampen ist der 4. Mai vorgesehen. Dieser liegt bewusst in zeitlicher Nähe zum „Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung“ am 5. Mai. Wo genau die Legorampen aufgestellt werden, teilt die Freiwilligenagentur zeitnah noch mit.