Mit Ultraschall geht es dem Biber an den Kragen

18.12.2009 | Stand 18.12.2009, 17:17 Uhr

Die Biber bereiten den Bürgern von Bachhausen schon seit einiger Zeit großen Ärger. Durch die rege Bautätigkeit des Nagers werden nämlich die Drainagerohre die über den Rossbach entwässert werden regelmäßig verstopft und es kommt bei starkem Regen zur Überflutung von landwirtschaftlichen Flächen und sogar Keller im Ortskern werden unter Wasser gesetzt.

Bei einem kürzlich abgehaltenen Ortstermin in Bachhausen wurden das Biotop und der Rossbach begangen. Da keine Biberburg zu finden war, kann nach Meinung der Fachleute davon ausgegangen werden, dass noch keine Familie mit entsprechendem Revier ansässig ist. Die Biberexperten gehen hier vielmehr von Einzeltieren aus, die gerade einen geeigneten Platz für eine Burg suchen. Nun wurden mögliche Problemlösungen im Mühlhausener Rathaus vorgestellt.

Da alle bisherigen Versuche fehlschlugen, wird der BN in Abstimmung mit der „Unteren Naturschutzbehörde“ im Landratsamt Neumarkt ein Konzept erarbeiten, was ein sogenanntes „Vergrämen“ der Tiere zum Ziel hat. Dazu werden Ultraschallgeräte aufgebaut, die Töne erzeugen, die für das menschliche Gehör nicht wahrnehmbar sind. Für den Biber jedoch sind diese Töne angeblich äußerst unangenehm. Weiter soll versucht werden, den Wasserstand mit speziell geschlitzten Rohrleitungen im Biberdamm so abzusenken, dass der Biber dieses Leck nicht lokalisieren und abdichten kann. Abschließend kam man überein, dass bei einem Fehlschlag der oben beschriebenen „Vertreibungsversuche“ die Tiere weggefangen werden sollen.

Vonseiten des BN ist der Konflikt zwischen Landwirten und der gesamten Ortsentwässerung auf der einen Seite, und die Belange des Bibers auf der anderen Seite, speziell an dieser Stelle in Bachhausen nicht anders lösbar und auch für die Betroffenen nicht weiter hinnehmbar. Nach Abstimmung mit der „Unteren Naturschutzbehörde“ im Landratsamt Neumarkt wird der Biberbeauftragte des BN im Januar 2010 auf die Gemeinde Mühlhausen zukommen und unter Mithilfe des gemeindlichen Bauhofs die Maßnahmen mit dem Ziel „Vertreibung“ durchführen.