Organisation
Mobilitätszentrale: Eine neue Ära beginnt

Der Landkreis Cham startet mit einem Pilotprojekt in Sachen Verkehr. Staatsministerin Kerstin Schreyer kam zur Eröffnung.

02.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:33 Uhr
Claudia Peinelt
Landrat Franz Löffler (l.) eröffnete vor einer Reihe von Gästen die neue Mobilitätszentrale. −Foto: Claudia Peinelt

Seit Anfang Juni ist für Kunden die neue Mobilitätszentrale in der Bahnhofstraße erreichbar und wird bereits sehr gut angenommen.

Am Montagvormittag eröffnete nun Landrat Franz Löffler mit der Staatsministerin für Bauen, Wohnen und Verkehr, Kerstin Schreyer, das Büro ganz offiziell. „Eine neue Ära, was Organisation der Mobilität betrifft, beginnt mit der offiziellen Eröffnung der Mobilitätszentrale heute“, sagte Landrat Franz Löffler. Er begrüßte unter anderem Ministerin Schreyer, Abgeordnete, Regierungspräsident Axel Bartelt und Bürgermeistervertreter.

Die Mobilitätszentrale ist vom Landkreis getragen. Der Kreistag habe sich von Anfang an sehr positiv für diese Einrichtung ausgesprochen, wie der Landrat erklärte. Die Zuständigkeit, was Schülerbeförderung, ÖPNV-Planung und Finanzierung, VLC-Geschäftsstelle und DB-Schalter betreffe, sei nun geklärt. „Der Landkreis hat also koordiniert, organisiert und gebündelt. Die Mobilität ist eines der zentralen Themen der Zukunft“, so der Landrat. Die Verbindung zwischen den Orten habe dazu beigetragen, wie sich die Region hier entwickelt hat. Der Wohlstand hänge davon ab, wie es gelinge, Auszubildende und Senioren immer dahin zu bringen, wo es am anderen Ende notwendig sei. „Die Entwicklung der ländlichen Räume hängt auch vom Gelingen der Mobilität ab. Das war schon immer so“. Es sei auch gar nicht einfach, eine große Firma mit vielen Beschäftigten zu haben. Jeder hat eine andere Zeit zu arbeiten. Individualität und Präzision in der Mobilität bringen für den Betroffenen oft riesige Herausforderungen mit sich.

„Es nützt uns die beste öffentliche Anbindung nichts, wenn wir sie nicht dort haben, wo die Menschen wohnen und ihrem Arbeitsplatz nachgehen“, sagte Staatsministerin Kerstin Schreyer und fügt hinzu, dass Stadt und Land ganz unterschiedliche Anforderungen hätten. Die Menschen müssten in ganz Bayern ein besonders Angebot haben. Die Eröffnung der Mobilitätszentrale sei ein typisches Zeichen von Kombinieren verschiedener Verkehrsangebote und der Fragestellung, wie es auch in der Zukunft aussehen werde. „Die Digitalisierung muss vorangetrieben werden“, so die Ministerin.

„Die Mobilitätszentrale ist ein Zeichen der Wertschätzung des Landkreises, gegenüber dem ÖPNV hier in der Region“, sagte VLC-Sprecher Johannes Baumgartner. Der Landkreis hätte das nicht machen müssen, doch es war das Bestreben des Aufgabenträgers, hier eine Stelle zu schaffen, wo alles in einer Hand zusammen gefasst sei unter einem Dach, und die Bürger eine Anlaufstelle haben. „Jetzt sind wir Vorreiter und können die Zukunft aktiv mitgestalten“, so Baumgartner.

Landrat Franz Löffler bedankte sich bei allen, die dazu beigetragen haben, dass diese Mobilitätszentrale entstehen konnte. „Auch wenn die Digitalisierung im ÖPNV völlig neue Möglichkeiten bietet, bleibt der Mensch als Ansprechpartner unverzichtbar“, so Löffler.