Vereine
Nicht alle Abteilungen erfolgreich

TSV 1880 Schwandorf blickt bei der Jahresversammlung auf gute, aber auch schlechte Zeiten aufgrund der Pandemie zurück.

15.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:16 Uhr
Jakob Scharf
Die TSV-Leichtathleten holten sieben bayerische, drei nordbayerische und vier oberpfälzische Meisterschaften nach Schwandorf. Erfolgreichster Athlet war dabei Maximilian Achhammer. −Foto: Achhammer

Trotz sportlicher Erfolge und guter Zusammenarbeit blickte man beim TSV 1880 nicht ohne Sorgen in die Zukunft des 900 Mitglieder starken Vereins, da Corona gerade die Hallensportarten stark „einbremste“. Stellvertretender Landrat Jakob Scharf würdigte die „herausragende Rolle“ des TSV unter den Sportvereinen des Landkreises. Auch Roswitha Mohler vom Stadtjugendring ermunterte die Mitglieder, „sich von Corona nicht unterkriegen zu lassen“. Thomas Fink vom Stadtverband für Leibesübungen gab einige Erklärungen zur Gesamtsituation des Sports in der Stadt ab.

Präsident Karl-Heinz Saur betonte in seinem Rechenschaftsbericht, dass es nach wie vor eine der Hauptaufgaben des TSV sei, der Jugend Werte zu vermitteln. Man wolle dem coronabedingten Trend entgegentreten und wieder mehr Mitglieder gewinnen. Die Fluktuation sei hoch. Die Instandsetzung der Sport- und Freizeitanlagen erforderten große Anstrengungen. Dies alles sei nur durch „vehemente Sparmaßnahmen“ möglich gewesen.

Ausführliche Berichte gab es von den einzelnen Abteilungen. Bei den Fußballern, so Manfred Schachschal, „läuft es nicht wie gewünscht“. Die 1. Mannschaft holte nur fünf Punkte, die Reserve sieben. Erfreulich sei die Entwicklung bei der AH. Nach der Winterpause wolle man wieder eine F-Jugend anmelden. Die Karateabteilung verwies auf 34 Mitglieder, was einen Rückgang bedeute. Alfred Weindler führte aus, dass die Abteilung Ju-Jutsu ebenfalls durch Corona „besonders stark betroffen war“. Zuvor war man bei diversen Meisterschaften erfolgreich.

Gerhard Bendl sagte, dass in der Turnabteilung von 80 Mitgliedern 55 Kinder und Jugendliche seien. Man hatte einige Austritte zu verzeichnen, nicht zuletzt wegen Auflösung des Kinderturnens. Beim Bayernpokal U 9 erreichte man den dritten Platz, bei den U 8 den Ersten. Als „kontaktarme Sportart“, so Lothar Mulzer, hatte es die Tennisabteilung etwas leichter, so dass man den Großteil der Veranstaltungen „durchziehen“ konnte.

Man hatte eine Ü50- und eine Ü60-Mannschaft im Spielbetrieb sowie eine Damen- und Schülermannschaft in einer Spielgemeinschaft mit dem FC Schwandorf. Maria Schießl konnte nur auf ein reduziertes Programm der Tanzsportabteilung verweisen. „Trotz starker Einschränkungen“, so Jürgen Gantschir, konnten die TSV-Leichtathleten sieben bayerische, drei nordbayerische und vier oberpfälzische Meisterschaften nach Schwandorf holen. Erfolgreichster Athlet war dabei Maximilian Achhammer, der auch Mitglied der Deutschen Nationalmannschaft ist. Michael Nicola verwies für die Judoabteilung auf 20 neue Gürtelträger und gute Platzierungen bei den Meisterschaften. Die Saison 2018/19 der Handballer war in der SG Naabtal mit dem Aufstieg der Herren in die Bezirksoberliga und der Vereinsmeisterschaft der Damen sehr erfolgreich. Nach Auflösung der SG Naabtal habe man bei der Jugend erfreulichen Zulauf, womit Willi Schmid auf drei Minimannschaften sowie eine D- und E-Jugend verwies. Max Reindl teilte mit, dass die Abteilung sich jetzt „Kraftsport- und Gymnastikabteilung“ nenne und 53 Mitglieder habe. Schatzmeisterin Maria Schießl bilanzierte eine sparsame Haushaltsführung. (ssr)