Wirtschaft
Noch viel Potenzial bei Kolmer Paletten

Der Landtagsabgeordnete Dr. Gerhard Hopp und Bürgermeister Johann Aumeier besichtigten das Unternehmen in Altrandsberg

08.03.2016 | Stand 16.09.2023, 6:55 Uhr
Martin Kolmer und seine Ehefrau führten den Landtagsabgeordneten Dr. Gerhard Hopp und Bürgermeister Johann Aumeier (r.) durch ihren Betrieb in Altrandsberg. −Foto: kvg

Auf Stippvisite im Rathaus Miltach war der Landtagsabgeordnete Dr. Gerhard Hopp und nahm sich in der Sprechstunde der Anliegen von Bürgern an. Darüber freute sich Bürgermeister Johann Aumeier. Zuvor besuchte er dasUnternehmen „Kolmer Paletten“ in Altrandsberg.

Jungunternehmer Martin Kolmer und dessen Ehefrau führten Aumeier und Hopp durch ihren Betrieb, etwas später gesellte sich auch Seniorchef Alfons Kolmer dazu. Auf einer Fläche von 19 000 Quadratmetern stehen das Bürogebäude und Lagerhallen für alle Arten von Paletten. Ansonsten ist der Betrieb auf dem Grundstück auch noch ausbaufähig.

In einer Halle lagern Berge von Sägespänen, die zu Sägemehl-Granulat aufbereitet werden. Das Granulat findet Abnahme zur Ziegelproduktion (Wärmedämmung), das gröbere Material zur Herstellung von Spanplatten. „Eine gute Resteverwertung“, wie Hopp feststellte. Das eigentliche Unternehmen beruht auf Paletten-Handel und ist Ansprechpartner für den An- und Verkauf von Transportverpackungen.

Paletten aus Kunststoff

„Wir importieren aus dem Ausland und lassen auch im Inland produzieren, wenn möglich gerne von regionalen Unternehmern. Vertrieben werden natürlich Europaletten, aber auch alle anderen möglichen Palettentypen wie Chemiepaletten, Industriepaletten, Einweg- und Sonderpaletten sowie Gitterboxen, Aufsatzrahmen und Kunststoffpaletten. Es werden nicht nur neue Paletten vertrieben, auch gebrauchte Paletten nehmen wir von unseren Kunden zurück und vertreiben sie an andere Kunden“, so Kolmer. Zu den Abnehmern zählen die Bau-, Chemie-, Lebensmittel-, Pharma- und die Automobilindustrie.

„Es geht aber nicht nur um Holzpaletten, sondern auch um Paletten aus Kunststoff“, so Kolmer und deutete auf einen Riesenstapel. Die „H1“ aus Neumaterial gilt als lebensmittelecht. Paletten sind ein Verpackungsmittel in verschiedenen Größen, entsprechend dem was transportiert werden soll. Der junge Unternehmer erklärte, dass die Produktpalette dem Markt und Zeitgeist entsprechend kontinuierlich erweitert wird: „Mit eigenem Lager- und Logistikstandort bauen wir auf kurze Reaktionszeiten und halten die Kosten niedrig. Wir achten auf Qualität, Zuverlässigkeit, ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis, Flexibilität und Zusammenarbeit. Die Globalisierung führt zu einem ständig zunehmenden Warenaustausch.“

„Der verlängerte Arm der Produzenten“

Kolmer teilte mit, dass die UN-Unterorganisation „IPPC“ (International Plant Protection Convention) mit dem von ihr entwickelten IPPC-Standard die Basis für eine weltweite Vereinheitlichung der Schutzmaßnahmen schuf, die sogenannte Hitzebehandlung „HT“, bei der im Kern des Holzes eine Temperatur von 56 Grad Celsius über mindestens 30 Minuten erreicht werden muss, um Schädlinge abzutöten.

„Wir sind der verlängerte Arm der Produzenten“, sagte Martin Kolmer. Zu Aumeier und Hopp gewandt meinte der junge Firmenchef, dass trotz einer noch etwas schwächelnden Wirtschaft die Absatzlage gut sei und es noch viel Potenzial nach oben gebe.

MdL Hopp war beeindruckt von der Firma: „Ihr könnt stolz sein, ihr habt in kurzer Zeit viel geschaffen. Auch seid ihr für eine Lehrlings-Ausbildung aufgeschlossen“. Bürgermeister Aumeier war es ein Anliegen, die Firma auf diesen Standort zu bringen. Hier war früher nur Baufälliges vorhanden. Bei der Rückkehr ins Rathaus bestand Gelegenheit für die Gemeindebürger, im persönlichen Gespräch Anliegen an den Abgeordneten weiterzugeben. (kvg)

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