Die HV-Damen erkämpfen sich einen 24:20-Sieg und bleiben in der Spitzengruppe der BOL. Die Herren mussten sich indes geschlagen geben. Einen Sieg und eine Niederlage brachten die beiden Bezirksoberligateams des HV Oberviechtach von ihren Auswärtsfahrten mit. Während das Damenteam bei der SG Regensburg mit 24:20 (12:11) erfolgreich war, unterlag das erste Herrenteam in Roding mit 25:27 (13:13).
Für die Damen I des Handballvereins Oberviechtach stand am vergangenen Samstagabend das zweite Auswärtsspiel in der Saison 2022/2023 bei der SG Regensburg auf dem Spielplan. Im Vorfeld war erwartet worden, dass sich beide Vertretungen auf Augenhöhe begegnen würden. Dies geschah auch während der ersten 30 Minuten so. Zwar lagen die Schützlinge von Martin Streit und Claudia Hauser nach zwölf Minuten mit zwei Treffern in Front (6:4), doch die Antwort der Domstädterinnen folgte prompt (6:7).
Beide Mannschaften agierten dabei mit dem selben Spielsystem, immer wieder Druck aus dem Rückraum aufzubauen und diesen dann auf die Außen- bzw. Kreisposition weiterzuleiten oder selber aus dem Rückraum abzuschließen. Bis zum Ende der ersten Halbzeit hatte sich die Defensive des HV besser auf die Aktionen der SG-Damen eingestellt, aber die Offensive ließ in dieser Phase einige hundertprozentige Möglichkeiten liegen, sonst wäre eine höhere Führung als das 12:11 durchaus möglich gewesen.
In den zweiten Durchgang starteten die Doktor-Eisenbarth-Städterinnen konzentriert und wachsam. Die Führung wurde dank einer mannschaftlicher Geschlossenheit, aber auch guten Einzelaktionen stetig ausgebaut (15:12; 18:14). In der 48. Minute betrug der Vorsprung sogar sieben Tore (21:14). Bedingt durch eine Auszeit und eine Abwehrumstellung seitens der Donaustädterinnen konnten diese zwar den Vorsprung nochmals verkürzen (22:17), doch ein Doppelschlag von Selina Käferstein und Leonie Betz sorgte für die endgültige Entscheidung (24:17), auch wenn das Streit-/Hauser-Team in den letzten fünf Minuten ohne eigenes Erfolgserlebnis blieb (Endstand: 24:20).
Selbstbewusstsein getankt
Mit diesem Erfolg verbleiben die HV-Damen nicht nur in der Spitzengruppe der Bezirksoberliga, sondern betrieben auch erfolgreich Eigenwerbung für das Spitzenspiel am nächsten Samstag um 16 Uhr in der Gymnasiumhalle, wenn die noch verlustpunktfreie SG Mintraching/Neutraubling II ihre Visitenkarte abgibt.
Die Herren I traten tags darauf beim TB 03 Roding an. Im Vergleich zur Vorwoche erwischten die Mannen von Jan Vetrovec und Mario Baier einen guten Start in die Partie. Mit 5:3 lagen die HV-Farben nach gut zehn Minuten in Front. Zum einen hatte sich die Abwehr des HV gut auf den agilen und durchsetzungsstarken Rückraum eingestellt, zum anderen wurden die erspielten Torchancen in dieser Phase fast immer genutzt.
Den Schwung der guten Anfangsphase transportierten die Oberviechtacher Akteure bis zehn Minuten vor dem Seitenwechsel (12:7). Nach einer Auszeit stellten die Gastgeber ihre Abwehr offensiver auf, was den Rhythmus im HV-Spiel ein wenig hemmte. Roding konnte verkürzen und mit dem Pausenpfiff zum 13:13 ausgleichen. Im zweiten Spielabschnitt blieb die Begegnung weiter umkämpft. Zwar konnten die Hausherren jetzt immer wieder ein bis zwei Treffer vorlegen (16:14; 20:18), doch die Vetrovec-/Baier-Mann zeigten Moral und konnten den Rückstand egalisieren (22:22, 51. Minute).
Pech im Abschluss
In der durchaus hektischen Schlussphase hatten die Fichtenstädter durchaus die Möglichkeit, die Partie auf ihre Seite zu ziehen, doch ein wenig Pech im Abschluss und eine falsche Entscheidungsfindung verhinderten das. Roding konnte deshalb erstmals mit drei Toren in Front gehen (27:24), der Treffer von Christian Mösbauer zum 27:25-Endstand kam zu spät. Im Nachgang der 60 Minuten muss den HV-Herren attestiert werden, dass eine Leistungssteigerung gegenüber dem letzten Auftritt zu erkennen war. Eine starke Leistung brachte Torwart Simon Gürtler, der sein Team über die 60 Minuten im Spiel hielt.
Am nächsten Samstag erwarten die HV-Herren den HC Hersbruck in der heimischen Gymnasiumhalle. Aufbauend auf der in Roding gezeigten Leistung sollte durchaus zählbares im Bereich des Möglichen sein.