Ab dem 24. Oktober bieten die Erlöserkirche Amberg und der Verein „Zamhaltn“ unter den Titel „WARMumsHERZ“ zweimal in der Woche einen offenen Treff. Dort sind alle willkommen, die unter der wirtschaftlichen Lage besonders leiden: Menschen mit geringem Einkommen und großen Sorgen.
„Wir wollten ein niedrigschwelliges Angebot schaffen, das alle erreicht, denen es gerade nicht so gut geht. Unser Gemeindesaal bietet dafür die perfekte Umgebung“, sagt Pfarrer David Scherf laut einer Pressemitteilung des Vereins „Zamhaltn“. Der Saal bleibe auch während der aktuellen Energiesparmaßnahmen geheizt, besonders wegen der Kinder- und Krabbelstunden, die dort stattfinden. So entstand die Idee, den Saal zu nutzen.
Partner gefunden
Auf der Suche nach einem Kooperationspartner stieß Scherf schnell auf „Zamhaltn“. Dieser Verein, der sich erst im Frühjahr gegründet hatte, ist den meisten durch sein Engagement für die Ukrainehilfe bekannt, möchte sich aber auch anderen Hilfsbedürftigen widmen und war ebenfalls auf der Suche nach einem passenden Projekt. Schon beim ersten Kontakt war klar: Das passt – und so macht man nun gemeinsame Sache.
Ab dem 24. Oktober steht der Treffpunkt „WARMumsHERZ“ immer montags und donnerstags von 14 Uhr bis 18 Uhr offen. „Uns ist wichtig, einen Ort zu schaffen, an dem die Menschen einen warmen Platz für den Körper und die Seele finden – so entstand der Name“, sagt Michael Sandner, der Vorsitzende von „Zamhaltn“. „Viele Menschen mit geringem Einkommen trauen sich angesichts der enorm gestiegenen Energiekosten kaum mehr, die Heizung aufzudrehen. Das kann im Winter zum echten Problem werden“, so Sandner weiter. Man wolle neben der Möglichkeit, sich aufzuwärmen, auch immer etwas Warmes zu Essen bieten. Auch Kaffee, Tee und andere Getränke stehen laut Sandner kostenlos bereit. Nach Möglichkeit soll es auch immer einen Kuchen oder etwas Gebäck geben. Zusätzlich steht das WLAN allen Besuchern offen, eine Spielecke wartet auf die kleinen Gäste.
Netzwerk in Amberg bietet Lösungen
Doch auch um andere Probleme wollen sich die Initiatoren kümmern. Wer beispielsweise Sorgen um die aktuelle Lage oder persönliche Probleme hat, findet im „WARMumsHERZ“ ein offenes Ohr und wird nicht im Stich gelassen. Sowohl die Kontakte der Kirchengemeinde als auch das Netzwerk des Vereins können laut Sandner so manchen Weg ebnen und eine Lösung bieten – oder zumindest an die richtigen Stellen vermitteln.
Zu stemmen ist so ein Projekt, das keine Eintagsfliege bleiben soll, nur mit der Hilfe zahlreicher ehrenamtlicher Helfer – und davon haben sich schon einige gemeldet, die bei der Betreuung des Treffs helfen wollen. Wer Lust hat, beim Projekt mitzuhelfen, ist eingeladen, am Vorbereitungstreffen am morgigen Donnerstag um 16.30 Uhr im Gemeindesaal der Erlöserkirche teilzunehmen. Dort wird alles besprochen, um gut vorbereitet in das Projekt zu starten. Natürlich werden die Einsätze ganz flexibel geplant, niemand muss jede Woche dabei sein – eben ganz so, wie es passt.
„Der Treff steht allen Menschen offen – unabhängig von der Konfession oder dem Glauben. Uns geht es tatsächlich um ganz konkrete Unterstützung für Menschen in Not, da spielt alles andere keine Rolle,“ betont Pfarrer Scherf.
Spenden helfen weiter
Wer das Projekt „WARMumsHERZ“ unterstützen möchte, kann direkt auf das Konto DE27752900000000003093 bei der Volksbank-Raiffeisenbank Amberg eG (BIC: GENODEF1AMV) mit dem Verwendungszweck „WARMumsHERZ“ spenden. Die Spenden werden ausschließlich für diesen Zweck und für benötigte Unterstützung von Menschen, die den Treff besuchen, verwendet.