Kommentar
Parsberg trauert um Horst Wycisk

Der Parsberger Apotheker – ehemaliger Stadtrat und 2. Bürgermeister – starb im Alter von 62 Jahren.

16.02.2021 | Stand 16.09.2023, 4:11 Uhr
Horst Wycisk war in Parsberg als Apotheker, Kommunalpolitiker und Förderer sozialer Einrichtungen geschätzt. −Foto: Jeanette Wycisk

Zwei Jahre hat Horst Wycisk gekämpft, jetzt ist er seiner schweren Krankheit erlegen. Der Parsberger Apotheker, der seiner Heimatstadt 18 Jahre als Stadtrat und sechs Jahre als 2. Bürgermeister gedient hat, wurde nur 62 Jahre alt.

Er galt als „Kommunalpolitiker mit Herz“, war bis zu seinem Tode Mitglied beim Lions Club Oberpfälzer Jura und galt auch als großer Förderer des städtischen Kindergartens. 2008 wurde ihm mit dem Ausscheiden aus dem Stadtrat die Goldene Bürgermedaille verliehen.

1987 eröffnete er eine Apotheke in Parsberg

Geboren wurde Horst Wycisk am 19. Januar 1959 in Regensburg. Nach dem Abitur studierte er in Erlangen Pharmazie, seinen Abschluss machte er 1985. Im September 1987 eröffnete er in Parsberg die Paracelsus-Apotheke. Sein familiäres Glück fand er mit Brigitte Poslau, die er am 11. Juni 1988 in Parsberg heiratete. Am 5. Mai 1991 wurde die gemeinsame Tochter Jeanette geboren.

„Sein Tod ist für uns ein ganz großer Verlust. Mir tut es wirklich weh“, sagt Parsbergs Bürgermeister Josef Bauer über den mit der Stadt fest verwurzelten Mann, der ihm in seiner ersten Amtszeit als „rechte Hand“ zur Seite stand. Bauer: „Gerade in meinen Anfangsjahren als Bürgermeister ist Horst Wycisk für mich eine sehr große Stütze gewesen.“

Gute Beziehung zu Vereinen

In einer politisch nicht einfachen Phase habe seine Zielstrebigkeit und seine Weitsicht gerade bei schwierigen kommunalen Themen wie der Rewe-Ansiedlung und der Parkgarage in der Innenstadt sehr geholfen, den Kurs zu halten. Wichtig seien bei der Stadtratsarbeit auch seine gute Beziehung und die vielen Kontakte zu den Parsberger Vereinen gewesen.

„Diese Zeit war geprägt von vollstem Vertrauen und gegenseitiger Loyalität. Wir haben zusammen sehr viel bewegt und ich habe es sehr bedauert, dass er danach aus privaten Gründen nicht mehr für den Stadtrat kandidiert hat“, erzählt Bauer. Denn Horst Wycisk habe bei seiner politischen Arbeit nie einzelne Interessen im Auge gehabt, sondern immer die Gesamtheit in den Vordergrund gestellt. Auch nach dem Ende seiner aktiven Stadtratsarbeit 2008 sei der Kontakt zwischen ihm und Horst Wycisk nie abgerissen. Deshalb werde er die offenen Diskussionen über die Stadtpolitik beim gemeinsamen Frühschoppen nie vergessen, sagt Bauer.