Mit der Feier der Erzengel Michael, Gabriel und Raphael in der Franziskanerkirche, beging die Stadtpfarrei Mariä Himmelfahrt das Patrozinium der Michaels- und der Franziskanerkirche. Zahlreiche Gläubige fanden den Weg am Mittwochabend in die Kirche. In diesen Wochen konnte das Kreuz auf dem Altar wieder errichtet werden. Die Kreuzbalken stammen wohl aus dem 14. Jahrhundert, die zugehörigen Figuren, sind seit den 1970er Jahren in die Stadtpfarrkirche zurückgekehrt. Ein Glücksfall ist, dass sich im Depot der Bistumsmuseen,ein lebensgroßer Christuscorpus von Christian Jorhan dem Älteren befand, der nun als Dauerleihgabe in der Franziskanerkirche ist.
Wie die Stadtpfarrei Mariä Himmelfahrt mitteilt, hat das Kunstwerk eine bewegte Geschichte hinter sich, sie gehörte ursprünglich zur Ausstattung der Obermünsterkirche in Regensburg, wurde vor dem Krieg in Sicherheit gebracht und war jahrzehntelang im bischöflichen Studienseminar in Straubing. Dort war es vor der Rückwand der Kapelle an einem Kreuz montiert, hier in der Franziskanerkirche steht das Kunstwerk frei im Raum und kann so seine Ausstrahlung entfalten, umringt von den zwölf Aposteln. Das Kruzifix schafft es auf besondere Weise, Dynamik und edle Schlichtheit zu vereinen, ein toter Christus, der noch die Züge des Leidens und der Hatz des Kreuzweges sichtbar trägt.