Kirche
Pfarrer Markus Meier nimmt eine Auszeit

Der Rötzer Geistliche zieht sich zur Neufindung auf unbestimmte Zeit zurück. Pfarrvikar Dr. Cletus Umezinwa vertritt ihn.

18.12.2016 | Stand 16.09.2023, 6:34 Uhr
Georg Sturm
Als Pfarrvikar vertritt Dr. Cletus Umezinwa (l.) Stadtpfarrer Markus Meier während dessen Auszeit. −Foto: Sturm

Wer Stadtpfarrer Markus Meier etwas näher kennt, merkte bereits am Freitag in der Bußandacht, dass etwas nicht stimmt. Am Ende der anregenden und nachdenklich machenden Feier wünschte er allen, die er nicht mehr trifft, eine gute vorbereitende Zeit auf das Weihnachtsfest, frohe Weihnachten und einen gnadenreichen Jahreswechsel.

Auszeit aus verschiedenen Gründen

In den Sonntagsgottesdiensten gab es von Stadtpfarrer Markus Meier den Grund für diese vorgezogenen Wünsche: „Aus verschiedenen Gründen habe ich unsere Diözesanleitung bereits vor längerer Zeit um eine Auszeit bzw. eine temporäre Beurlaubung in Bezug auf meine Dienstverpflichtungen für die Pfarreiengemeinschaft St. Martin in Rötz und St. Nikolaus in Heinrichskirchen gebeten.“ Die Auszeit sei ihm ab Montag auf einen jetzt noch unbestimmten Zeitraum gewährt worden.

Meier bezeichnet dies gegenüber unserer Zeitung als geeigneten Zeitpunkt mit Blick auf die ihn besonders geforderten baulichen Maßnahmen. Die Renovierungsarbeiten im Rötzer Pfarrhof seien Abgeschlossen und in Heinrichskirchen stehen nur noch die Außenanlagen an, die schon auf den Weg gebracht sind.

„Vieles ist mir in den zurückliegenden Monaten und Wochen über den Kopf gewachsen.“Pfarrer Markus Meier

Der Stadtpfarrer begründet den Wunsch für diese Auszeit: „Vieles ist mir in den zurückliegenden Monaten und Wochen über den Kopf gewachsen, dienstlich, vom Arbeitspensum, vor allem gesundheitlich und auch persönlich. Darum habe ich die Diözese um diese Auszeit gebeten, um neu Tritt zu fassen, manches für mich persönlich zu klären und mich dabei auch begleiten zu lassen. Ich hoffe, dass ich durch diese Freistellung von den dienstlichen Verpflichtungen wieder Kraft und die nötige geistliche Stärkung für meinen priesterlichen Dienst finde.“

Dr. Cletus Umezinwa übernimmt Seelsorgedienste

In dieser Zeit der Neufindung werde er sich in ein geistliches Haus zurückziehen und dort priesterliche Dienste wahrnehmen. Meier bittet um Verständnis, dass er in dieser Zeit nicht erreichbar sein werde. Die seelsorglichen Dienste in Rötz und Heinrichskirchen wird in dieser Zeit Dr. Cletus Umezinwa als Pfarrvikar übernehmen. Ihm habe er alles vorbereitet, damit er gerade in der arbeitsintensiven Weihnachtszeit nicht überfordert werde. Die Gottesdienste an Heiligabend und am ersten Weihnachtsfeiertag werden in Rötz von Pfarrvikar Cletus, in Heinrichskirchen und Bernried von Seelsorgern aus der Region zelebriert.

Für Belange der Verwaltung und alle mit der Leitung der Pfarrei zusammenhängenden Fragen wurde Pfarrer Stefan Wagner aus Neunburg v. Wald als vorübergehender Administrator bestellt. Ansprechpartner sind in bewährter Weise das Pfarrbüro und Mesnerin Petra Maier. Am Ende seiner Erklärung wünschte Pfarrer Markus Meier allen Pfarrangehörigen für diese Zeit „alles Gute, Gottes Segen in der Begegnung mit dem Herrn gerade am Weihnachtsfest, das Fest seiner Geburt, und ein gutes und gesundes Neues Jahr“.

Zum Abschied flossen Tränen

Außerdem wünschte er sich selber, dass die geweckte Begeisterung und der Glaube weiter gepflegt werden. Darüber hinaus warb Pfarrer Meier darum, mit ihm im Gebet verbunden zu bleiben und das eine oder andere Vaterunser für ihn zu beten oder „Baberl fallen zu lassen“, wie es im Volksmund heißt.

Mit Standing Ovations und lang anhaltendem Applaus würdigten im Sonntagsgottesdienst in St. Martin die vielen Gläubigen die Aufbauarbeit Meiers und verstanden dies auch als Genesungswünsche. Dabei flossen auch bei vielen Gläubigen, aber auch bei Meier so manche Träne.

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