Die Römer brachten der Oberpfalz Kunst und Kultur, aber auch Blut und Spiele. Folge 2 der Mittelbayerischen Zeitreise, geht diesen Fragen auf den Grund. Ein Jahrhundert Geschichte in jeder Episode: Das ist der neue MZ-Podcast.
Was der römische Feldherr Maximus da in Germanien erdulden muss, ist harter Tobak: Blutrünstige Wilde toben im düsteren Wald, eine martialische Schlacht, Katapulte mit Feuerbomben. So charakterisiert der weltbekannte Film „Gladiator“ das 2. Jahrhundert an Roms nördlicher Grenze.
Was das mit der Oberpfalz aus jener Zeit wirklich zu tun hat, dem gehen Isabel Pogner und Johannes Hirschlach in Folge 2 der „Mittelbayerischen Zeitreise“ auf den Grund. Zur Seite springt ihnen Thomas Fischer, Archäologe und Römer-Experte für Regensburg und sein Umland.
Römer in Reginum: Darum geht es in Folge 2 der Zeitreise
Wie entwickelte sich das antike Weltreich in der Region, was erlebten die Menschen im 2. Jahrhundert auf dem Gebiet, das heute Regensburg heißt? Fischer, der selbst an bedeutenden Ausgrabungen in der Gegend beteiligt war, gibt einen Einblick in den Alltag der Römer im Norden, erzählt von Arena-Kämpfen in Regensburg und beschreibt, wie gegen Ende des Jahrhunderts die Oberpfälzer Römer im eigenen Blut baden mussten.
Auf eine Zeitreise der Sinne ins 2. Jahrhundert hat sich zudem Isabel Pogner begeben. Mit Kulturpädagogin Juliane Schwartz kocht sie sich durch die römische Kulinarik jener Zeit. Ob sie auch gefüllte Haselmäuse vorgesetzt bekommt?
Römisches Essen: Rezepte zum Nachkochen
Die römischen Rezepte der Folge haben wir für Sie zum Nachkochen zusammengestellt.
Mustaceos (Mostbrötchen)
Zutaten
- 250 g Mehl
- 200 ml Cidre
- 50 g Schafskäse
- 50 g weiches Butterschmalz
- 20 Lorbeerblätter
- Anis, Kreuzkümmel nach Geschmack
Zubereitung
Mehl, Schmalz und 2/3 Cidre zu einem glatten Teig verarbeiten, Cidre weiter zugeben bis es ein nicht klebriger Teig ist. Schafskäse in 20 Stücke würfeln, Teig in 20 Portionen aufteilen, zu Brötchen mit Schafskäsefüllung knödeln, auf Lorbeerblatt bei 200 Grad für ca. 20 Minuten backen.
Epityrum (Olivenpaste) und Moretum (Schafskäsepaste)
Zutaten für Epityrum
- 400 g eingelegte grüne Oliven
- 1-2 EL Weißweinessig
- 3-6 EL Olivenöl
- 1 Bund Koriander
- 1 Bund Minze
- Fenchelblätter
- 1 Prise Weinraute
- 1 TL Kreuzkümmel ganz, frisch gemörsert
Zubereitung
Die Oliven grob hacken. Fenchelblätter (das ist das obere, grüne Ende des Fenchels), Minze und Koriander fein hacken und unterrühren. Nach Belieben mit Weinraute und Kreuzkümmel abschmecken. Weißweinessig und Olivenöl hinzugeben.
Zutaten für Moretum
- 500 g Feta-Käse
- 2-4 Knoblauchzehen
- 2-3 Stängel Selleriegrün (die inneren mit viel Blatt)
- 1/2 Bund frischer Koriander
- Hauch Weinraute nach Belieben
- Je nach Jahreszeit Grün aus dem Garten wie z.B. Fenchel, Petersilie, Frühlingszwiebel oder Rucola
Zubereitung
Die Knoblauchzehen pressen. Das Selleriegrün in Gemüsereibe zerkleinern. Koriander und beliebiges Grün hacken und alles in einer Schüssel mit zerbröseltem Feta-Käse vermengen. Mit Weinraute abschmecken.
Hirsebrei
Zutaten
- 250 g Hirse
- 500 ml Honig-Wasser
- Nüsse und getrocknetes Obst
Zubereitung
Die Hirse mit dem Honig-Wasser aufkochen und an einem warmen Ort ungefähr 20 Minuten lang quellen lassen, bis das Wasser eingezogen ist. Anschließend mit Nüssen und Obst verfeinern.
Globuli (Quarkbällchen)
Zutaten
- 300 g Grieß
- 250 g Topfen
- Olivenöl oder Butterschmalz
- Honig
- Mohn oder Sesam
Zubereitung
Den Grieß und den Quark zu einem glatten Teig vermengen. Daraus eine lange Wurst formen und die in gleich große Portionen schneiden. Die zehengroßen Würste zu kleinen Bällchen formen und die in heißem Olivenöl oder Butterschmalz frittieren, bis sie goldbraun sind. Aus dem heißen Fett holen, in Honig tauchen und in Mohn oder Sesam dippen. Am besten schmecken die Globuli, wenn sie noch heiß sind.
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