Ortsverbände
Politischer Aschermittwoch: CSU lud Botschafter nach Pyrbaum ein

23.02.2023 | Stand 15.09.2023, 1:26 Uhr
Harmonie pur: Marco Gmelch, Michael Langner, Regina Lindner, Botschafter a. d. Thomas Neisinger und Bernd Glas −Foto: ngl

Zum politischen Aschermittwoch hatten die CSU Ortsverbände Seligenporten, Schwarzach und Rengersricht in den Gasthof Pfister geladen.

Ortsvorsitzende Regina Lindner freute sich, mit Botschafter a. D. Thomas Neisinger einen langjährigen Diplomaten begrüßen zu können, der Deutschland in Myanmar, Cuba, Argentinien und Polen vertreten hat. Bernd Glas hatte den Kontakt hergestellt. Weiter waren Bürgermeister Michael Langner und Marco Gmelch Gäste des Abends.

Neisinger zeigte in seiner Rede zunächst auf, welche Kriterien zu erfüllen sind um sein Land würdig, authentisch aber vor allem auch glaubhaft vertreten zu können. Der Würzburger Rechtsanwalt und Banker war beruflich schon mit Außenhandel betraut, strebte aber nach Höherem und bewarb sich beim Auswärtigen Amt, das damals Hans-Dietrich Genscher geleitet wurde. Nach einem umfangreichen Auswahlverfahren wurde er für die Tätigkeit als Botschafter ausgewählt. „Meine Hauptaufgabe war immer, ein realistisches Deutschlandbild zu vermitteln und bei allen persönlichen Befindlichkeiten die Objektivität zu wahren.“

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Neisinger machte deutlich, dass es besonders bei Konfliktsituationen wichtig gewesen sei, das nötige Fingerspitzengefühl zu haben. „Allerdings war es auch ein unabdingbares Ziel, bei den angestrebten Ergebnissen einer diplomatischen Aktion das Gesicht zu wahren. Das war vor allem bei meiner Tätigkeit im totalitär geführten Kuba von großer Wichtigkeit“, so der Diplomat. Nicht nur auf politischer Ebene, auch der Kontakt zur Bevölkerung sei eine nicht zu unterschätzende Aufgabe gwesen. „Denn Kultur, Wirtschaft, Kirche, Sport, gesellschaftliches Miteinander und gegenseitiges Verständnis sind die Grundlagen eines friedlichen Zusammenlebens der Völker“, machte er nachhaltig deutlich. So war das Augenmerk des Abends nicht ein politischer Gegner, sondern das pflegliche Miteinander der Menschen, was aktuell mehr denn je ein Thema ist.

− ngl