Politik
Pollenried: Der Wertstoffhof wird größer

Bei der Bürgerversammlung zog der Bürgermeister eine überwiegend positive Bilanz. Nur wenige Wünsche der Bürger sind offen.

03.02.2017 | Stand 16.09.2023, 6:39 Uhr
Paul Neuhoff
Der Wertstoffhof in Pollenried soll erweitert werden. −Foto: Neuhoff

Der Nittendorfer Bürgermeister Helmut Sammüller wohnt in Pollenried. Die Dorfgemeinschaft hat es mit ihm bei der Bürgerversammlung im Ort gut gemeint. Sachlich vorgebrachte Redebeiträge kennzeichneten die Veranstaltung. Sogar ein dickes Lob konnte das Marktoberhaupt einheimsen.

Bei der Vorstellung von Daten und Fakten durch Sammüller erfuhren die gut vierzig Gäste, dass der Markt derzeit 9845 Einwohner zähle, davon leben 444 in Pollenried. Im letzten Jahr sind insgesamt gut achtzig Personen mehr weg- als zugezogen. Erfreulich sei aber der Geburtenanstieg. Hier sei das langjährige Mittel von 79 Geburten deutlich überschritten worden, wusste der Bürgermeister zu berichten. Bei den Finanzen schlägt die erwartete Gewerbesteuereinnahme mit immerhin 1,3 Millionen zu Buche. An Maßnahmen, die letztes Jahr erledigt wurden, erwähnte Sammüller unter anderem die Umstellung vieler Straßenlampen auf sparsame LED-Leuchten und die Beschaffung eines neuen Löschfahrzeugs für die Pollenrieder Wehr. Das Fahrzeug wird im Frühjahr ausgeliefert. Der in Pollenried eingerichtete Wertstoffhof wird in den nächsten Wochen erweitert. Ein zusätzliches Tor ist schon installiert. Dadurch wird künftig die Verkehrsabwicklung innerhalb des Platzes verbessert.

Einige Verbesserungen erreicht

Nach dem allgemeinen Teil ging Sammüller auf die Anregungen aus der Bürgerversammlung des letzten Jahres ein. Bei kleineren Maßnahmen, wie etwa der Lärmentwicklung bei einer örtlichen Waschanlage für Pkws wurden Verbesserungen erreicht. Die Schaltung der Ampelanlage an der BAB-Ausfahrt ist nach einer Verkehrsschau optimiert worden. Weitere Verbesserungen sind nach Worten der Fachleute wegen des großen Verkehrsaufkommens kaum mehr möglich.

Beim Thema „zweite Autobahnausfahrt“ konnte der Bürgermeister noch keinen Fortschritt verzeichnen. Er werde den Punkt aber nochmals mit den Verantwortlichen, mit Mandatsträgern und mit den Bürgermeistern der Nachbargemeinden besprechen.

Der Grüngutlagerplatz, der jetzt dem Markt gehöre, wird weiter als solcher betrieben. Eine angedachte Verlagerung in Richtung Hemau, um wieder einen vollwertigen Kompostplatz schaffen zu können, werde er aber wegen der Entfernung nicht unterstützen, ließ Sammüller die Zuhörer wissen.

Absperrung für Bürgersteig

Für eine längere Diskussion sorgte der neuerliche Hinweis eines Anwohners an der Straße „An der Steinbuchse“. Nach dessen Worten parken weiterhin Lkw-Fahrer im Rahmen ihrer Ruhezeit ihre großen Gefährte an der Straße und zum Teil auch auf dem Bürgersteig. Dies kann zu Gefährdungen von Fußgängern führen. Auch Helmut Sammüller ist mit der Situation nicht zufrieden, weiß aber um die Nöte der Lkw-Fahrer, Parkplätze an der Autobahn zu finden. Hier müsste der Bund Abhilfe schaffen.

Marktrat Bernhard Ferstl, der bei der Polizeiinspektion arbeitet, versicherte den Bürgern, dass „seine“ Dienststelle Beschwerden nachgeht und die Fahrer auch anspricht. Der Bürgermeister will einen Vorschlag aus der Versammlung prüfen, Fahrbahn und Bürgersteig durch eine geeignete Absperrung zu trennen.