Fussball
Prominentes Ruckeln auf der Trainerbank

Abbacher Stürmer übernimmt Steinsberg, Bezirksliga-Spieler heuert in Bad Gögging an. Trio aus Mali kickt in Sandharlanden.

22.03.2018 | Stand 22.03.2018, 12:57 Uhr

Aus der Landesliga in die Kreisklasse: Über FC Tegernheim und TSV Bad Abbach landet Stürmer Urban Wazlawik (vorne) bei Kreisklassist Steinsberg. Foto: Brüssel/Archiv

Passend zum geballten Frühlingsstart in den Fußball-Ligen lassen zwei Weichenstellungen für die neue Saison aufhorchen. Landesliga-Stürmer Urban Wazlawik vom TSV Bad Abbach wird beim Regensburger Kreisklassisten FSV Steinsberg im Sommer Spielertrainer. In derselben Funktion heuert beim TSV Bad Gögging der Bezirksliga-Kicker Stefan Lichtenegger vom SV Schöfweg an.

„Wir haben eine fußballerische Granate an Land gezogen.“Dominik Pfeiffer

In Bad Gögging endet nach drei Jahren die Amtszeit von Johann Schöberl. „Ich glaube, dass drei Jahre bei einem Verein in der Regel reichen“, sagt der scheidende Coach. Er blickt vor allem auf eine erfolgreiche Premierensaison, als die Kurort-Elf in der Kreisliga-Relegation knapp scheiterte. „Heuer wurden wir durch großes Verletzungspech richtig gebeutelt. Eine neue Ansprache für die Mannschaft ist der logische Schritt, um sich weiter zu entwickeln.“

TSV-Abteilungsleiter Dominik Pfeiffer streut Schöberl zum nahenden Abschied Blumen. „Wir haben ihn als absoluten Fachmann kennengelernt und waren immer wieder von seinen Matchplänen begeistert.“ Schöberl gehe als „Freund der TSV-Familie“, so Pfeiffer. Über die Verpflichtung von Nachfolger Stefan Lichtenegger (29) sei man „super happy. Wir haben eine fußballerische Granate an Land gezogen.“ Der neue Spielertrainer wohnt seit drei Jahren in Bad Gögging und kickt in der Bezirksliga Niederbayern-Ost als Kapitän für den SV Schöfweg. Mit einem Zweitspielrecht lief er auch schon für Bad Gögging auf.

„Kurort ist mein neues Zuhause“

„Er hält sich seit längerem bei uns fit und ist voll integriert“, sagt Pfeiffer. Der Realschullehrer Lichtenegger unterrichtet in Erding und pendelt nur noch zu den Spielen in seine alte Heimat Schöfweg. „Ich habe in Bad Gögging mein neues Zuhause gefunden“, sagt der Abwehrspieler. Die Gespräche seien offen und konstruktiv verlaufen, erklären Coach und Abteilungsleiter.

Der Verein habe „einen super Typen und klasse Fußballer verpflichtet“, ergänzt der aktuelle Trainer Schöberl. „Für mich und die Mannschaft heißt es jetzt, mit Vollgas am Klassenerhalt zu arbeiten. Ich bin mir sicher, dass die Jungs das schaffen werden.“

Wie Bad Gögging hofft auch der FSV Steinsberg unter seinem neuen Spielertrainer Urban Wazlawik auf einen Aufwind. Der 30-jährige Stürmer spielte schon länger mit dem Gedanken, ins Trainergeschäft einzusteigen. In der Vergangenheit hatte er bei der U19 von TSV Kareth-Lappersdorf erste Erfahrungen gesammelt. Als Steinsberg anfragte, war er Feuer und Flamme. „Ich war sehr angetan vom ersten Gespräch mit den Verantwortlichen. Ich merkte sofort, dass ich hier in Ruhe arbeiten kann“, so Wazlawik.

Eine Rolle spielt mit Sicherheit, dass der Torjäger mit seiner Frau und seinen beiden Kindern im Nachbardorf Diesenbach wohnt, nur fünf Minuten entfernt vom Steinsberger Trainingsplatz. Der FSV jubelt über einen „Toptransfer“. An Erfahrung mangelt es dem Angreifer nicht: Bei Kareth, Tegernheim und Bad Abbach stürmte er insgesamt über sieben Jahre in Bezirksoberliga und Landesliga. 81 Treffer gelangen Wazlawik in seinen fast 190 Auftritten. Bevor der 30-Jährige im Sommer seine Zelte in Steinsberg aufschlägt, will er sich unbedingt mit dem Klassenerhalt in der Landesliga vom TSV Bad Abbach verabschieden.

Drei Flüchtlinge stoßen dazu

Göggings Kreisklassen-Kollege FSV Sandharlanden beginnt die Frühjahrsrunde indes mit drei neuen Kickern aus Mali. Mit Doumbia Bakary, Demba Fofane (beide 20) sowie Toukara Sama (26) werden drei Flüchtlinge das Team verstärken. „Sie trainieren schon seit vergangenem Herbst bei uns mit und sind jetzt für uns spielberechtigt. Die Jungs sind technisch stark und definitiv eine Bereicherung“, sagt FSV-Abteilungsleiter Andreas Göttl. (ofw/mar)

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