Amberg
Qualitätssicherung soll forciert werden

Eine neue Aufgabe des Landesamts für Pflege ist das Pflege-SOS Bayern. Auch die Fachsprachenprüfung ist beim LfP angesiedelt.

08.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:18 Uhr
Die CSU-Stadtratsfraktion informierte sich über das Landesamt für Pflege. −Foto: Stephanie Gräß/LfP

Knapp ein halbes Jahr ist Achim Uhl mittlerweile Leiter des Bayerischen Landesamtes für Pflege (LfP) in Amberg. Vor Ort haben sich die Mitglieder der Amberger CSU-Stadtratsfraktion jetzt zusammen mit dem Landtagsabgeordneten Harald Schwartz über aktuelle Entwicklungen am Landesamt informiert, heißt es in der Pressemitteilung des Bayerischen Landesamts für Pflege. Eine brandneue Aufgabe am LfP ist das Pflege-SOS Bayern, das unter der Nummer (09621) 9669660 erreichbar ist: eine Anlaufstelle für Menschen, die Missstände in Pflegeheimen melden möchten. Das Pflege-SOS ist Teil des Fünf-Punkte-Plans von Gesundheitsminister Klaus Holetschek, mit dem die Qualitätssicherung in der Pflege vorangetrieben werden soll. Auch die Organisation der neuen Fachsprachenprüfung für die Gesundheitsfachberufe ist am Landesamt für Pflege angesiedelt.

LfP-Leiter Achim Uhl erklärt: „Wir sind auf den Zuzug von Pflegekräften aus dem Ausland angewiesen. Wichtig ist, dass die Kommunikation zwischen den ausländischen Pflegekräften, ihren Kollegen und natürlich auch den Patienten funktioniert. Das gewährleistest eine qualitativ hochwertige Versorgung und dient so am Ende auch der Patientensicherheit. Das kann aber nur erreicht werden, wenn das Fachpersonal aus dem Ausland entsprechende fachbezogene Sprachkenntnisse vorweisen kann.“ Den Anfang machen die Ergo- und Physiotherapeuten, die in Bayern ihren ausländischen Berufsabschluss anerkennen lassen möchten. Nach und nach sollen alle Gesundheitsfachberufe folgen. „Wenn alles läuft, rechnen wir mit rund 5000 Prüfungen jährlich“, so Michael Schneider, der für die Fachsprachenprüfung verantwortlich ist. „Für die Stadt Amberg wäre es natürlich begrüßenswert, wenn die Prüfungen alle hier abgehalten werden könnten“, erläuterte der CSU-Fraktionsvorsitzende Schöberl. Wichtig sei auch, dass der geplante Aufwuchs des LfP weiter vorangetrieben werde, so Harald Schwartz. „350 Stellen waren von Anfang an für das Landesamt vorgesehen.“ Schöberl sicherte dem LfP für die Zukunft die Unterstützung der CSU-Fraktion zu.