Am 22. Mai erhielten 24 Radpilger bei der Pilgermesse vom Pfarrvikar Jean Luc den Reisesegen. Dann ging es nach Hohenburg, wo die Familie Reiser – alle drei Kinder und die Eltern radelten schon mit den Radpilgern - die Radpilger mit Kaffee und Kuchen bewirtete. Laut Pilgerleiter Dr. Heribert Popp führte sie Hans Reiser nach einer Andacht zum Wallfahrtsort Habsberg. Auf dem 620 Meter hohen Habsberg, ließ es sich Dekan Elmar Spöttle nicht nehmen, die Wallfahrtskirche zu erklären und mit den Radpilgern eine Andacht zu feiern. Nach dem Mittagessen ging es in länger als den geplanten 16 Kilometer nach Neumarkt in der Oberpfalz. Denn es widersprachen sich erlebte Routen und Google-Navigation. Dort wurde die Stadt in einer verkürzten Stadtführung erklärt und eine Andacht gehalten. Weiter ging es zum Übernachten nach Hilpoltstein. 100 km und circa 760 Höhenmeter waren bewältigt. Am Montag beteten die Radpilger in der evangelischen Christuskirche für die Einheit der christlichen Kirchen und fuhren dann zum Brombachsee, wo sie ihre berühmte Steinmeditation abhielten.
Weiter ging es nach Gunzenhausen mit einer Andacht und dann nach Dinkelsbühl. Dort erlebte die Gruppe eine Stadtführung und im Münster St. Georg eine Andacht. Die Tagesleistung waren wieder 100 km und 800 Hm. Auch wurden die Radpilger am Montag dreimal von Regenschauern durchnässt. Am Dienstag radelten sie nach einer Andacht in Matzenbach zur berühmten Wallfahrtskirche nach Ellwangen. Dann ging es den Kocher-Radweg entlang, rauf zur Heerbergskirche in Laufen. Dort ließ es sich der evangelische Pfarrer Dr. Jörg Armbruster nicht nehmen trotz des verspäteten Eintreffens der Radpilger seine Kirche zu erklären und mit ihnen eine Andacht zu feiern. Nun ging es runter zum Fluss Murr, dem die Radpilger bis fast Backnang folgten, wo eine Radverladung stattfand und der Begleitbus die Teilnehmer schon mal nach Stuttgart brachte. Am Mittwoch fuhr die Gruppe 36 km bis zur Pilgerabschlussandacht an der leider hoch über Stuttgart gelegenen St. Konrad Kirche. In einer zweistündigen Stadtführung erlebte die Gruppe die Geschichte und die Sehenswürdigkeiten Stuttgarts.
Ab 18 Uhr stürzten sich die Radpilger in das Programm des 102. Katholikentages mit Eröffnungsgottesdienst, Abend der Begegnung, Himmelfahrtsgottesdienst. Manche Radpilger erzählten auf dem Stand der Kirchenmeile, von ihren ökumenischen Erlebnissen auf den 19.000 km, die die Radpilger in 20 Ländern schon zurückgelegt hatten, wie etwa mit den evangelisch-lutherischen Pastoren Langbein in Schwandorf und Markert in Wismar St. Marien, mit der anglikanischen Kirche in der Kathedrale zu Canterbury oder mit der serbisch-orthodoxen Kirche in der Bischofskirche in Novi Sad. Die ganzen Radpilgertouren kann man als E-Book kostenlos und mit den Videolinks unter http://www.rappenbuegl-st-josef.de/radpilgerkirche.html finden. Die Radpilger wollen am 6. August von Danzig ins Baltikum und am 17. September zur 24. Altötting Radpilgerfahrt starten.