Die Regensburger Eisbären haben im dritten Testspiel der Saisonvorbereitung die zweite Niederlage kassiert. Der DEL-2-Aufsteiger unterlag am Samstag beim HC Banik Sokolov mit 3:4 (0:1, 2:2, 1:1), nachdem er den tschechischen Zweitligisten auf eigenem Eis noch mit 4:1 in die Schranken gewiesen hatte.
In einer teils nickelig geführten Begegnung, in der die Schiedsrichter vieles laufen ließen, trafen Lukas Wagner, Marvin Schmid und Kyle Osterberg für die Eisbären. Chefcoach Max Kaltenhauser, der wieder auf Kapitän Nikola Gajovsky und Erik Keresztury zurückgreifen konnte, aber studienbedingt auf Tomas Gulda verzichten musste, nutzte erneut die Chance, ausgiebig personelle und taktische Varianten zu testen und wechselte in den Reihen durch.
In Unterzahl gerieten die Eisbären im ersten Drittel bereits in der 6. Minute in Rückstand. Lars Schiller und Lukas Heger ließen in der Folge große Ausgleichschancen liegen. Auch im zweiten Abschnitt blieben die Hausherren am Drücker und bauten ihren Vorsprung auf 3:0 aus, ehe Wagner und Schmid die Regensburger wieder heranbrachten.
Im Schlussdrittel neutralisierten sich beide Teams. Sokolovs vierten Treffer konterte Osterberg. Der Ausgleich blieb den Gästen aber versagt.
Fearing bleibt Team erhalten
Mit Jeff Fearing bleibt den Eisbären derweil der nächste Spieler aus dem Oberliga-Meisterkader erhalten, wie die Eisbären am Samstag mitteilten. Der 38 Jahre alte Stürmer aus den USA war in der abgelaufenen Saison Ende Oktober nachverpflichtet worden, als den damaligen Eishockey-Drittligisten Personalsorgen plagten. Insgesamt fünfmal lief er für die Eisbären auf.
Das Besondere: Fearing bleibt als vollwertiges Teammitglied in Regensburg, obwohl er - zumindest vorerst - nicht für den Liga-Kader lizenziert wird. Damit bleibt den Eisbären Spielraum erhalten, da die Anzahl der Kontingentspieler-Lizenzen in der DEL auf sechs pro Saison begrenzt ist. Bei den Regensburgern stehen mit den Stürmern Richard Divis, Radim Matus (beide Tschechien), Topi Piipponen (Finnland) und Kyle Osterberg (USA) bereits vier Spieler ohne deutschen Pass im Aufgebot - die maximale Anzahl, die in einer DEL-2-Partie eingesetzt werden darf.
Jeff Fearing ist als Soldat der US Army in Grafenwöhr stationiert. In seiner Heimat spielte er unter anderem in der College-Liga NCAA für das Team der Militär-Akademie.
Kaltenhauser ist voll des Lobes
Trainer Kaltenhauser ist voll des Lobes für den Routinier: „Ich habe höchsten Respekt vor Jeff. Die Situation ist ja so, dass wir mit sechs Stück jetzt eine maximale Anzahl an zu vergebenden Ausländer-Lizenzen haben - das gab es in der Oberliga ja nicht. Jeff hat bisher keine bekommen, trotzdem ist er fester Bestandteil des Kaders. Sollten wir an der Deadline noch eine Lizenz übrig haben, werden wir ihn lizenzieren, so ist es mit ihm ausgemacht“, wird Kaltenhauser in der Eisbären-Pressemitteilung zitiert.
Fearing dient als Major in der 41st Field Artillery Brigade der US Army und lebt außerhalb des Stützpunktes in Grafenwöhr. „Das ist natürlich mein Haupt-Job, und es ist ein Privileg für mich, hier in Deutschland zu leben und die US Army zu repräsentieren. Ich hatte Glück, dass ich im November Teil des Teams und so auch Teil dieser ganz speziellen Saison wurde“, sagt der Stürmer. Er freue sich auf die neue Saison, auch wenn er zunächst nicht zum Einsatz kommt.
Statistik
HC Banik Sokolov - Eisbären Regensburg 4:3 (1:0, 2:2, 1:1)
Tore: 1:0 (6./bei 5-4) Martin Osmik; 2:0 (22.) Tomi Vojtech (Marek Svec, Petr Vodica); 3:0 (24./bei 5-4) Tomáš Vracovsky (Jaromir Kverka, Martin Osmik); 3:1 (32.) Lukas Wagner (Petr Heider, Korbinian Schütz); 3:2 (40.) Marvin Schmid (Lars Schiller); 4:2 (53.) Tomas Vracovsky (Tomas Rohan); 4:3 (54./bei 5-4) Kyle Osterberg (Tomaš Schwamberger, Topi Piipponen)
Schiedsrichter: Lukas Paster, Simon Glanc
Zuschauer: 195
Strafminuten: Sokolov 10 - Regensburg 10