Landesliga Mitte
Rosenkränzler holen Remis mit Minikader

Der SV Neukirchen beim Hl. Blut kam beim SC Ettmannsdorf zu einem schmeichelhaften 1:1.

27.03.2022 | Stand 15.09.2023, 6:12 Uhr
Gegen die kompakte Neukirchener Defensive tat sich der SCE (in Blau) schwer. −Foto: Dietmar Zwick

Den anvisierten Auswärtszähler nahm der SV Neukirchen beim Hl. Blut vom Gastspiel beim SC Ettmannsdorf mit. Die Rosenkränzler reisten mit einem Mini-Kader von elf Feldspielern in den Schwandorfer Stadtteil, holten dennoch ein unterm Strich etwas schmeichelhaftes 1:1-Unentschieden.

In einer farbenfrohen Partie – Schiedsrichter Andreas Egner (Bodenmais) zückte insgesamt elfmal Gelb – wurde es phasenweise etwas hektisch und die fußballerischen Elemente blieben dadurch zum Teil auf der Strecke. „Der eigentlich gute Schiedsrichter hatte nicht seinen besten Tag und ein paar merkwürdige Entscheidungen getroffen. Das Spiel war wirklich nicht unfair, geschweige denn ruppig. Aber durch die vielen Karten kam eine gewisse Unruhe rein, die es nicht gebraucht hätte“, meinte Neukirchens Sportlicher Leiter Martin Breu. Der Tabellendritte hatte vom Start weg optische Vorteile und die defensiv orientierten Rosenkränzler verlegten sich auf eine kompakte Defensivarbeit. Im ersten Abschnitt hatte der SCE durch Andre Klahn und Jeremy Schmidt zwei gute Möglichkeiten, die aber keinen Torerfolg einbrachten.

Nach einer Stunde schien der Bann für die nach der Winterpause immer noch sieglosen Ettmannsdorfer gebrochen zu sein. Nach einem Eckball traf Timo Vollath per Direktabnahme zum 1:0 (60.). Die große Möglichkeit, den Sack zuzumachen, hatte wenig später Alexander Grill, der nach einem schönen Angriff aus kurzer Distanz das Leder nicht richtig traf. Zehn Minuten vor Spielende hatte der eingewechselte Ex-Profi Jan Blazek, der seit ein paar Wochen dem Neukirchener Kader angehört, einen genialen Moment. Der Offensivmann narrte drei Gegenspieler und seine Maßflanke beförderte Mittelstürmer Jiri Herman zum 1:1-Ausgleich (80.) in die Maschen.

Da sich bis zum Schlusspfiff nichts mehr tat, mussten die Teams anschließend noch zum Elfmeterschießen. Die Partie wurde nämlich auch als 1. Qualifikationsrunde für den BFV-Verbandspokal gewertet. Während die Ettmannsdorfer vier Elfmeter verwandeln konnten, brachten die Neukirchener nur einen Versuch im Kasten von Klassetorhüter Wolfgang Hesl unter.

„Wir haben nicht schlecht gespielt und hatten das Spiel und den Gegner über die gesamten 90 Minuten im Griff. Neukirchen macht aus seiner einzigen Chance ein Tor und kommt dadurch zu einem Punktgewinn, obwohl wir die klar bessere Mannschaft waren. So etwas ist frustrierend“, resümierte der Ettmansdorfer Trainer Mario Albert.

Neukirchens Coach Konrad Früchtl fügte an: „Es ist für uns sicherlich ein schmeichelhaftes Ergebnis. Ettmannsdorf hatte mehr vom Spiel und auch die besseren Offensivaktionen. Wir sind kaum zu Möglichkeiten gekommen. Trotzdem haben wir gut gekämpft und mit unserem Mini-Aufgebot alles reingehauen.“ (csv)