Gemeinde
Saal braucht Rückhaltebecken

Bei Starkregen ist die Siedlung an der Teugner Straße gefährdet. Deshalb soll ein Becken gebaut werden.

05.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:28 Uhr
Roland Kugler
Bei Starkregen kommt es in der Teugner Straße immer wieder zu Überschwemmungen. −Foto: Roland Kugler

Seit vielen Jahren gibt es in Saal in der Siedlung der Teugner Straße an der B16 bei Starkregenereignissen immer wieder Schäden durch Hochwasser. Die Straße weist zur Bundesstraße hin ein Gefälle auf, die Gräben und die Kanalisation können zu große Wassermengen nicht aufnehmen. So werden bei Starkregen immer wieder Gärten, Keller und Häuser überflutet.

Die Gemeinde hat deshalb bereits Schutzmaßnahmen getroffen: sie hat am steilen sogenannten Wiegeweg am Ende der Siedlung Wasserdurchlässe gebaut, eine Regenrinne und ein Rückhaltebecken. Das kann die Wassermengen etwas leiten und zurückhalten, reicht aber nicht aus. Denn bei längerem Starkregen kommt vor allem von der Teugner Straße viel Wasser herunter, und fließt ungehindert in den Ort. Um dagegen anzugehen hatte die Gemeinde eine Studie in Auftrag gegeben. Diese wurde nun in der jüngsten Gemeinderatsitzung vorgestellt. Sie sieht vor, einige hundert Meter vor der Ortschaft, wo die Talmulde auf die Straße trifft, ein weiteres größeres Rückhaltebecken zu bauen.

Das Einzugsgebiet für Niederschlagswasser beträgt in dem Geländeeinschnitt etwa 1,4 Quadratkilometer, entsprechend große Wassermengen können bei längerem starkem Regen zur Straße hin fließen. Der Graben entlang der Straße ist schnell voll und läuft über. Ein Rückhaltebecken von etwa 1000 Quadratmetern könnte rund 600 Kubikmeter Wasser aufnehmen. „Das bietet zwar bei längeren starken Niederschlägen auch keine Sicherheit, kann aber die Abflussmengen regulieren und die Hochwasserspitzen brechen und entschärfen“ sagt Ingenieur Franz Wutz, der die Studie vorstellte.

„Je größer das Becken wird, desto mehr Wasser kann es aufnehmen, und umso besser wird der Hochwasserschutz“, sagt Saals Bürgermeister Christian Nerb. Deshalb will die Gemeinde dort möglichst viel Fläche erwerben. Etwa 820 Quadratmeter gehören einem Landwirt, hier soll ein Flächentausch angeboten werden. Die restliche Fläche gehört dem Landkreis. Die Räte beschlossen, die konkrete Planung in Auftrag zu geben. Es soll voraussichtlich etwa 110 000 Euro kosten.