Kommentar
Schluss mit der Regelwut

21.08.2021 | Stand 16.09.2023, 0:57 Uhr
Dr. Christian Eckl −Foto: Uwe Moosburger

Keiner kennt sich mehr aus. Getestet, geimpft, genesen – oder in der Gastronomie und im Schwimmbad unerwünscht? Seit März vergangenen Jahres schreibt die Regierung eine Verordnung nach der anderen, setzt willkürlich Grenzen für Personenzahlen, die sich treffen dürfen. Und schafft sie kurzerhand wieder ab. In Regensburg zum Beispiel weiß kaum mehr jemand, wo nun eigentlich ein Alkoholverbot gilt. Die Maskenpflicht wurde ja wieder abgeschafft, doch: Steigt die Inzidenz weiter, dann könnte sie ganz schnell wieder eingeführt werden.

Das Problem ist nur: Kaum mehr jemand blickt noch durch, was denn nun eigentlich noch gilt. Gesetze und Verordnungen aber, die nur noch schwer kontrolliert werden können, machen keinen Sinn.

Leidtragende sind wieder mal die Gastronomen, die im schlimmsten Fall Genesene, Geimpfte und Getestete durchzählen müssen. Man stelle sich das vor: Bevor die Hochzeitsfeier stattfindet, müssen die Gäste ihre Impfpässe zücken oder mit dem PCR-Test wedeln. Und das Personal der Gaststätte, in der die Feier stattfindet, soll sie zählen.

Jetzt, wo faktisch jeder ein Impfangebot hat, kann sich jeder schützen, der das will. Damit hat der Staat seine Pflicht getan. Denn es ist nicht seine Aufgabe, die Bürger vor den Gefahren eines normalen Lebens zu schützen. Spätestens jetzt muss der Staat davon Abstand nehmen, weiter in das Leben der Bürger massiv einzugreifen. Es muss Schluss sein mit Corona-Regeln.