Schulprojekt
Schüler verwirklichen eigene Projekte

In acht Seminaren erarbeiteten Schüler des Pindl-Gymnasiums eigene Ideen. Von Möbeln bis zu eigenen Apps war alles dabei.

29.01.2016 | Stand 16.09.2023, 6:49 Uhr
Curd Wunderlich
Zeigten amerikanischen und britischen Sport: Janick Wagner (links) und Christopher Küffner. −Foto: Fotos: Wunderlich

Von selbst programmierten Apps über ein nützliches Handbuch für biologische Exkursionen bis hin zu ganzen Unternehmen: Die Bandbreite an Projekten, die die Schüler der 12. Jahrgangsstufe des Privat-Gymnasiums Pindl im vergangenen Jahr selbstständig erarbeiteten, ist groß. Am Donnerstagnachmittag stellten die verschiedenen P-Seminare ihre Ergebnisse im „Aquarium“ der Schule den Eltern und Mitschülern vor. An einem Stand der Ostbayerischen Technischen Hochschule konnten sich die angehenden Abiturienten über die Studienmöglichkeiten an der Regensburger Fachhochschule informieren.

Nacheinander stellten dann Vertreter aus den acht Seminaren in einem kurzen Vortrag vor, was sie gemeinsam erreicht hatten. Die größte Aufmerksamkeit zog dabei das Team der „British and American Sports“ auf sich.

Super-Bowl-Party organisiert

Sie bauten die Kulisse einer Sport-News-Show auf; die zwei Moderatoren ernteten einen Lacher nach dem anderen. „Außenreporter“ stellten in nachgestellten Live-Schalten die verschiedenen Projekte ihres Seminars vor. Ziel war es gewesen, den Mitschülern in Deutschland eher unbekannte amerikanische und britische Sportarten näherzubringen. Das gelang zum Beispiel im Rahmen einer Super-Bowl-Party. Aus den Fachbereichen Sport und Englisch betreuten Martina Rieß und Werner Schottenloher dieses Seminar.

Mit der Programmierung von eigenen Apps beschäftigten sich die Schüler in einem Informatik-Seminar unter Markus Käser. Sieben Apps kamen dabei am Ende heraus, darunter zum Beispiel ein IQ-Test zum Selbermachen und ein Spiel, bei dem es darum geht, Mücken zu fangen. Interessierte konnten sich von den Kurs-Teilnehmern deren Programmier-Codes erklären lassen.

Physikalische Experimente planten Schüler in einem Seminar von Rudolf Fuchsl. Bei der Planung blieb es aber natürlich nicht: Im Rahmen des Tags der offenen Tür und des Projekts „Nachmittag schafft Wissen“ wurden die Experimente auch gezeigt. Ein Ausflug ins Technorama-Museum in Winterthur in der Schweiz rundete das Seminar-Programm ab.

Mit den Aktivitäten des sogenannten Staatssicherheitsdienstes in Ostbayern setzten sich Schüler unter der Leitung von Werner Schottenloher auseinander. In einem Zeitzeugengespräch erfuhren sie hautnah, wie die Stasi arbeitete. Zudem bekamen sie Besuch von einem Mitarbeiter der Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi. Nach den gesammelten Informationen richteten die Kursteilnehmer einen Appell an die Besucher: „Aus dieser Geschichte sollten wir lernen, damit so etwas nie wieder vorkommt.“

Viel Arbeit hinter den Sportfesten

Der körperlichen Ertüchtigung verschrieben sich die Schüler im Seminar „Sportveranstaltungen“. Sie organisierten mit Hilfe von Holger Lufen nicht nur das alljährliche Sportfest, sondern auch die Bundesjugendspiele. „Jeder kennt sie, jeder hat schon mal mitgemacht“, aber wie viel Arbeit dahintersteckt, das wisse kaum jemand. Auch bei einem Inklusionsturnier der vierten Klassen aller Schulen in Regensburg halfen die Pindl-Schüler mit.

Das Kunst-Seminar „Möbel aus Pappe“ von Ingrid Westerboer besuchte unter anderem die Internationale Möbelmesse in Köln. Unter der Federführung von Oberstufenkoordinator Rainer Seyfried erarbeiteten die Schüler für die Lehrer eine Hilfe zu „Biologischen Kurzexkursionen“. Und in Rainer Gärtners P-Seminar „Unternehmensgründung“ wurden gleich zwei fiktive Unternehmen gegründet.

Die Schüler waren mit der Arbeit in den Projekt-Seminaren sehr zufrieden und dankten den jeweiligen Lehrkräften für die gute Zusammenarbeit. Ein „schöner Kontrast zum Schulalltag“ seien die Projekte gewesen, finden sie. Und ein Nutzen ist dabei auch noch für sie herausgesprungen: Vor allem ihre verschiedenen Soft Skills hätten sie gut weiterentwickeln können, sind sich die Pindl-Schüler sicher.