„Für unsere Schule ist das heute ein guter Tag“, stellte Bürgermeister Michael Langner am Donnerstag beim Richtfest auf der Schulbaustelle mit strahlendem Lachen fest. Die Arbeiten im ersten Bauabschnitt, der im September 2021 begonnen hatte, gehen jetzt zügig voran und im Augenblick laufe alles nach Plan.
„Schule und Wetter haben drei Dinge gemeinsam“, so Langner. „Beide sind ständig Gesprächsthema, sie finden beinahe täglich statt und irgendeiner ist immer unzufrieden.“ Der Beschluss zur Generalsanierung und Erweiterung der Grundschule sei die richtige Entscheidung gewesen. Damit sei die Schule für die Zukunft gut aufgestellt.
Eine praktikable Lösung
Langner blickte zurück auf die im Marktrat zahlreich geführten Diskussionen bis heute. „Es war immer Leidenschaft erkennbar.“ Bei der Planung war die Schulleitung stetig eingebunden - entstanden sei eine praktikable Lösung. Großes Lob sprach Langner Hausmeister Walter Kahr für dessen unermüdlichen Einsatz in den vergangenen Monaten aus. Mit Blick auf die vielen Schulkinder, die zum Richtfest gekommen waren, meinte Langner: „Und eure Aufgabe ist es, das neue Schulhaus mit Geist, Leben und Liebe zu füllen.“ Danke sagte Langner der Schulleitung, dem Kollegium und den Schülern für ihr Verständnis. „Eine Baustelle bei laufendem Unterricht ist sicher eine Belastung für alle.“ Kinder, die heuer eingeschult wurden, werden wohl ihre komplette Grundschulzeit mit der Baustelle leben müssen.
Nach dem Grußwort ging es in luftige Höhe. Zimmerermeister Jan Kittler hielt den Richtspruch in dem es hieß: „Noch weiß man nicht, wann es fertig ist, aber es wird ein Haus, das Pyrbaum nie vergisst.“ Viel Beifall gab es für die Schüler der 2a und 4a, die ein fröhliches Lied rund um die Baustelle vorbereitet hatten.
„Danke, dass hier in die Zukunft investiert wird“, sagte Landrat Willibald Gailler. Bildung habe im Landkreis sehr hohe Priorität. „Mit diesem Bau geht Pyrbaum einen sehr ambitionierten Weg“. Die Entscheidung zu dieser großen Investition sei eine zukunftsweisende Entwicklung. Mit dem Architekturbüro Berschneider sei zudem garantiert, dass das Projekt funktional und ästhetisch anspruchsvoll umgesetzt werde. Durch die Ausschreibung kleinerer Gewerke könnten auch viele Handwerker aus der Region zum Zug kommen.
„Auf einem sehr guten Weg“
Rico Lehmeier, Geschäftsführer von Berschneider + Berschneider, betonte, dass die Entscheidung im Marktrat „Nägel mit Köpfen zu machen“ der richtige Weg gewesen sei. Bereits Ende 2018 startete das Projekt, 2019 wurde der Vorentwurf im Marktrat vorgestellt. „Es war sehr spannend, denn während der Planung gab es ja durch die Wahlen einen Marktratswechsel“, erinnerte Lehmeier. Mit Blick auf die inzwischen für rund zehn Millionen Euro vergebenen Aufträge betonte er: „Wir sind auf einem sehr guten Weg.“ Der erste Bauabschnitt soll im nächsten Jahr fertiggestellt sein, dann folgt Bauabschnitt zwei. Insgesamt werden nach Abschluss aller Arbeiten über 20 Millionen Euro in das bislang größte Bauprojekte der Marktgemeinde Pyrbaum geflossen sein.
Nachdem der Förderbescheid zu Sanierung und Umbau im November 2020 eingegangen war, begann im Februar 2021 die Vorbereitung der Baumaßnahme mit der Errichtung provisorischer Klassenzimmer. Im Juli wurden die Abbruch- und Rohbauarbeiten vergeben, im September war Spatenstich. Läuft alles nach Plan, soll der erste Bauabschnitt zum neuen Schuljahr 2023/24 bezugsfertig sein.
Im September 2023 soll dann der zweite Bauabschnitt starten, der bis 2025 laufen wird. Insgesamt wird die Grundschule Pyrbaum mit zehn Klassenzimmern plus Differenzierungsräumen ausgestattet, dazu offene Räume-Lernbereiche-Clusterbildung, Werkbereich, Verwaltung, Mensa und Speisesaal, Mehrzweckraum, Räume für den offenen Ganztagesbereich, zweifach-Turnhalle mit Umkleiden und Sanitärbereich sowie Cateringbereich für Veranstaltungen.
Richtspruch in luftiger Höhe mit Zimmerer und Bürgermeister -Foto: Heike Regnet