Tagelang war er auf der Flucht, nun ist er der Polizei ins Netz gegangen: Der verurteilte Mörder, der vergangenen Donnerstag aus dem Regensburger Justizgebäude floh, ist gefasst. Das teilte die Polizei mit. Er wurde in Straßburg nahe der deutschen Grenze festgenommen.
Die französische Polizei hatte den Mann, nach dem seit mehr als vier Tagen international gefahndet wurde, rund 430 Kilometer von Regensburg entfernt festgenommen. Er ging den Beamten in Straßburg ins Netz. Weitere Details zu den Umständen seiner Verhaftung will die Oberpfälzer Polizei erst am Dienstag bekannt geben.
Der Mann wurde zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt, weil er 2011 eine 76-Jährige in Nürnberg ermordet hat. Gemeinsam mit seinem damals gerade 16 Jahre alten Bruder überfiel er die Besitzerin eines Lottoladens. Die beiden Brüder schlugen auf die wehrlose Seniorin ein und erwürgten sie.
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Vor dem Amtsgericht Regensburg musste sich der Mann allerdings in einer ganz anderen Sache verantworten: Im Gefängnis soll er Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte geleistet haben. In einer Verhandlungspause kurz vor der Urteilsverkündung zog er sich mit seinem Strafverteidiger in ein Anwaltszimmer im Erdgeschoss des Justizgebäudes zurück – und türmte aus dem Fenster.
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Großfahndung in Regensburg
Es folgte eine aufsehenerregende Suche im Regensburger Stadtgebiet.Helikopter kreisten am Himmel, Hundesuchtrupps waren im Einsatz und zahlreiche Polizisten zeigten Präsenz.
Gestellt wurde der Flüchtige schließlich am Montagabend. Weitere Informationen wollte die Polizei vorerst nicht nennen. Alle Fahndungsmaßnahmen sind eingestellt.
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