Beratung
Sie kümmern sich um sozial Benachteiligte

An neun Amberger Schulen helfen Sozialpädagogen jungen Menschen. Die Fachkräfte kennen die Probleme im Schulalltag.

06.05.2021 | Stand 16.09.2023, 2:49 Uhr
Haben ein offenes Ohr für die Kinder an Amberger Schulen: Jugendsozialarbeiterinnen Stefanie Gebhard, Johanna Zahner mit Hund Buddy und Lisa-Marie Singerer. −Foto: Sabine Weber

Die Jugendsozialarbeit an Schulen (JaS) ist die wohl intensivste Form der Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule. An insgesamt neun Schulen im Stadtgebiet sind Sozialpädagogen vor Ort, die Kinder und Jugendliche beraten und unterstützen, wie die Stadt Amberg in einer Pressemitteilung schreibt. Sie sollen dabei helfen, sozial benachteiligte junge Menschen bei ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu fördern, eine Chancengleichheit herzustellen und ihnen eine gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen.

Das Angebot der JaS ist freiwillig, kostenlos und vertraulich, heißt es in der Mitteilung weiter. Die Sozialpädagogen sind mit den jungen Menschen in Kontakt und kennen die Probleme im Schulalltag. Sie führen themen- und anlassbezogene Klassenprojekte durch oder arbeiten in Kleingruppen. Meistens jedoch findet die Hilfe in Form von Einzelgesprächen mit den belasteten Schülern statt. Die Themen variieren von Konflikten mit Freunden über Mobbing bis hin zum Umgang mit psychischen Störungen, Gewalterfahrungen oder sexuellem Missbrauch. Die Hilfesuchenden werden unterstützt und gemeinsam Lösungen erarbeitet.

Stadt:Weitere Schulen:
In der Stadt Amberg gibt es an der Barbara- und der Albert-Schweitzer-Grundschule, an der Dreifaltigkeits-Grund- und Mittelschule sowie an der Mittelschule Ammersricht und der Luitpold-Mittelschule JaS-Fachkräfte.Auch die Willmannschule (SFZ), die Franz-Xaver-von-Schönwerth-Realschule und die Berufsschule sind mit JaS-Fachkräften ausgestattet.

Auch Erziehungsberechtigte und Lehrkräfte können eine Hilfestellung durch die Fachkräfte der JaS in Anspruch nehmen. Diese fungieren als Mittler zwischen Elternhaus und Schule und helfen, auf beiden Seiten das gegenseitige Verständnis zu fördern. Die Jugendsozialarbeiter können in bestimmten Fällen auch spezielle Hilfseinrichtungen heranziehen, Kontakte herstellen und bei Bedarf begleiten.

Der Vorteil der Jugendsozialarbeit an Schulen ist laut der Stadt Amberg, dass spezielle Ansprechpartner für die Probleme, Schwierigkeiten und Sorgen der Heranwachsenden an dem Ort greifbar sind, an dem sich die Kinder, neben der Familie, am häufigsten aufhalten. Durch diese Nähe können Problemlagen frühzeitig erkannt und gemeinsam Lösungen gefunden werden. Und auch die Lehrkräfte schätzen die Arbeit der JaS, da sie diese im Bedarfsfall hinzuziehen und sich fachlich austauschen.

Am Sonderpädagogischen Förderzentrum Willmannschule gibt es im JaS-Team auch einen vierbeinigen Kollegen. Der Schulbesuchshund Buddy gehört zu Sozialpädagogin Johanna Zahner und begleitet sie und ihre Kollegin Stefanie Gebhard oft bei der Arbeit in der Schule. Der Hund ist eine Art Türöffner – er bereitet den Kindern große Freude und macht es ihnen so leichter, Kontakt aufzunehmen und sich den beiden Frauen anzuvertrauen. Weitere Informationen zur Jugendsozialarbeit an Schulen gibt es im Internet unter www.amberg.de/jas.