Kulinarik
Siebter „Bib“ für den Landgasthof Meier

Die Tester des Guide Michelin waren erneut voll überzeugt – das Lokal zählt damit zu den besten Schlemmer-Adressen in Deutschland.

17.11.2017 | Stand 16.09.2023, 6:22 Uhr
Birgit Ropohl

Die Köche (v.l.): Philipp Kreuzeder, Christopher Deierl, Jahleel Rockendorf-Heider, André Rothenstein, Michael Meier, Domenico Gigliotti, Benjamin Löscher und Jens Schwemmer. Auf dem Bild fehlt Mariusz Lipny. Foto: Petra Kellner

Die Erfolgsgeschichte geht weiter: Schon zum siebten Mal hintereinander hat der renommierte Hotel- und Restaurantführer Guide Michelin den Landgasthof Meier – als einzigen im Landkreis Neumarkt – mit dem „Bib Gourmand“ ausgezeichnet. Der neue Guide Michelin 2018 ist seit diesem Freitag im Handel erhältlich.

Die Inspektoren, wie die anonymen und fest angestellten Tester bei Michelin heißen, entscheiden nach einem strengen Kriterien-Katalog. Voraussetzungen für den „Bib Gourmand“ sind unter anderem „sorgfältig zubereitete Speisen, hochwertige Produkte und die harmonische Verbindung der Aromen“, oder zusammengefasst, ein „Maximum an Schlemmerei zum exzellenten Preis-Leistungs-Verhältnis.“ Wo Qualität und Preis stimmten, da mache es einfach Spaß zu essen, erklärt Chefredakteur Ralph Flinkenflügel.

460 Restaurants in Deutschland dürfen sich mit dem „Bib Gourmand“ schmücken, eine Krönung für die zumeist familiengeführten Lokale. Denn damit zählen sie, zusammen mit den Sterne-Restaurants, bei Michelin zu den 760 besten Häusern im Lande.

Riesengroße Freude in „HiHo“

Natürlich ist die Freude bei allen 55 Mitarbeitern in „HiHo“ riesengroß über die erneute Auszeichnung. „Wir sind wahnsinnig stolz auf unser Team“, strahlen Claudia und Michael Meier. Es sei eine „tolle Bestätigung“ für die geleistete Arbeit und ein Beweis dafür, dass „sich Fleiß und die unermüdliche Suche nach den besten Produkten auszahlen.“

Qualität, die steht bei den Meiers ganz oben an. Handwerkliche Verarbeitung, ehrliche Grundzutaten. Zum Beispiel der Braten von Galloway-Rindern. Die zieht Nachbar Alois Wittmann gleich gegenüber artgerecht groß. Rehe und Hirsche durften zu Lebzeiten ihre Freiheit in den Wäldern von Hilzhofen bis zum Lauterachtal genießen. Die eigenen Felder neben dem Wirtshaus garantieren frisches, gesundes Gemüse in großen Mengen.

Meiers Anspruch: Die Schätze der Natur nutzen – die Gäste durchaus auch mit Einfachem, raffiniert zubereitet, überraschen. Aus Fichtenspitzen entsteht ein delikater Essig. Rote Bete aus dem Garten wird bei 300 Grad im Ofen bissfest gegart und mit feinstem Honig-Dressing beträufelt. Den Honig dafür liefern ausschließlich Bienenvölker aus Hilzhofen.

Die Gänsebrust, von wohlgenährten frei laufenden Tieren, gart zehn bis zwölf Stunden bei Niedrigtemperatur, um schön saftig zu bleiben. Extrem hohe Hitze hingegen bekommen die Tomahawk-Steaks im Feuerring, direkt auf der Buchenholz-Glut, damit sich eine aromatische Kruste bildet. Knochen und Gemüse für Soßen ziehen sechs bis acht Stunden, um Geschmack zu entwickeln.

Das Küchenteam zeigt sich äußerst experimentierfreudig, wenn es darum geht, aus gewohnten Zutaten neue außergewöhnliche Kreationen zu zaubern. Die Gäste wissen das zu schätzen, und ebenso die wunderschöne Natur rund um den Landgasthof. Im Sommer locken Wanderwege, im Winter zusätzlich perfekt gespurte Loipen. „Ein kleines Paradies“, freuen sich Claudia und Michael Meier, „ein Paradies, das wir gerne teilen“.

Der neue Michelin 2018

Der Guide Michelin Deutschland 2018 empfiehlt auf 1104 Seiten insgesamt 2232 Restaurants und 1777 Hotels, darunter die 300 Restaurants mit Michelin-Sternen und die 460 Bib-gekrönten „Top Adressen für Schlemmer“. Für 29,95 Euro ist er im Buchhandel erhältlich. Außerdem lassen sich die Restaurant-Empfehlungen über die Website „Bookatable by Michelin“ abrufen (https://www.bookatable.com/de).