Brauchtum
So sah die Feldarbeit früher aus

Der Stammtisch „Alte Gsanglreisser und die Oldtimerfreunde“ Buchenlohe zeigten, wie mit alten Geräten das Korn gemäht wird.

12.08.2016 | Stand 16.09.2023, 6:42 Uhr
Monika Bucher

Mit alten Geräten zeigten die „Gsanglreisser und die Oldtimerfreunde Buchenlohe wie früher das gemäht wurde. Foto: Bucher

Der Stammtisch „Alte Gsanglreisser und Oldtimerfreunde“ Buchenlohe unter der Leitung von Vorsitzenden Reinhard Wolf plant wieder eine Dreschvorführung in der Regensburger Altstadt. Dazu wurde jetzt auf einem Feld der Familie Jobst in Mettenbach mit alten Geräten das Korn gemäht. Hans Hetzenecker arbeitete mit einem Wachler, Alex Riembauer, Georg Schmidmeier und Xaver Lang mit Sensen. Josef Schmid schliff die Sensen mit einem Wetzstein. Claudia und Stefan Buchmeier und Rosina Lang hoben die Halme mit der Sichel aus. Bänder auslegen und Büschel binden war die Arbeit von Berta Lammel, Gottfried Schweiger und Michael Eich. Danach wurden die Büschel dann von Johannes Bleier, Robert Schätz und Florian Wolf aufgeladen. Unterstützt wurden sie von Sewe Gollwitzer, Horst Faltermeier und Helmut Deischl.

Mit einem “Wischbaum” wurden die Büschel von Jürgen Beer auf dem Wagen gesichert. Der Wischbaum ist ein hölzerner Rundling mit einigen Metern Länge, der mittels eines Seiles nieder gebunden wird, um die Büschel zu halten. Mit einem Oldtimer-Bulldogg “Eicher” Baujahr 1961 wurde das Getreide zur Scheune von Josef Schmid nach Hohenwarth gefahren und eingelagert. Noch dabei waren ein Allgeier-Bulldog und ein Schlüter DS 15 F aus dem Jahr 1953.

Nach dem Einbringen erholten sich die freiwilligen Helfer dann bei einer “Ahrn-Brotzeit” mit Bauernbrot und Schlachtspezialitäten des Vereinsheimes Deml von den ungewohnten Strapazen. Ziel ihrer Veranstaltungen sei, so Vorsitzender Reinhard Wolf, die alten Bräuche in Erinnerung zu behalten und der Jugend ein Bild zu vermitteln, wie in früheren Zeiten gearbeitet wurde und wieviel Mühen und Schweiß dahinter stand.

Am 9. Oktober wird am Domplatz wie seit Jahren “Dreschen wie anno dazumal“ veranstaltet. Die Gsanglreisser-Damen bieten dazu Kaffee und selbst gebackenen Kuchen sowie Drescherbrotzeiten wie Bauernseufzer an. Außerdem kann man viele ausgestellte alte Fahrzeuge und Gerätschaften bestaunen.