Sport
Spielbetrieb ist durch Corona gefährdet

Die Hälfte des Teams der TSV-Handballer wurde vor zwei Wochen positiv getestet. Die Spiele müssen verlegt werden.

08.03.2022 | Stand 15.09.2023, 7:06 Uhr
Jan Klaus (Mitte) und sein Team haben momentan Zwangspause. −Foto: Christian Heinzinger

Lange ging es einigermaßen gut mit den Corona-Fällen der TSV-Handballer, aber nun ist das, was schon die ganze Zeit befürchtet wurde, auch den Mainburgern widerfahren: Nach dem Spiel beim TSV Sauerlach vor zwei Wochen wurde die Hälfte des Teams positiv auf das Coronavirus getestet, teilweise mit heftigen Grippesymptomen, wodurch der Trainings- und Spielbetrieb erst einmal komplett zum Erliegen kam, berichtet der Pressesprecher vom TSV Mainburg. Bereits am Dienstag nach dem Spiel meldeten drei Spieler positive PCR-Tests und bis Ende der Woche stieg die Zahl kontinuierlich. „Wir haben das Dienstagstraining sofort nach dem Sauerlach-Spiel und den ersten Ergebnissen vorsorglich abgesagt und als wir den kommenden Gegner aus Ismaning informieren wollten, dass es mit dem Spiel am Wochenende wohl nichts wird, kamen diese uns bereits zuvor – weil die Situation bei ihnen genau die gleiche ist.“, so Cheftrainer Jan Klaus über die schwierige Situation in den Lagern seines Teams.

Besonders schade ist das Ganze fürs Landesligateam des TSV, da man aktuell durchaus von einem Lauf reden konnte, so konnten die Mainburger auswärts zwei Siege in Folge verzeichnen. Da von den vielen Infizierten bis jetzt noch keiner freigetestet werden konnte und somit auch kein anständiger Trainingsbetrieb in dieser Woche realisierbar sein wird, hat man den Gegner für kommenden Samstag, den TSV Sauerlach, bereits informiert, dass auch dieses Spiel verlegt werden muss. „Wir hoffen, dass bis zum Ende dieser Woche zumindest wieder alle Spieler gesund sind, das ist erst mal das Wichtigste, und dann schauen wir, wann wir wieder in den normalen Trainingsbetrieb einsteigen können“, erklärt Klaus die weiteren Schritte zurück in den normalen Handball-Alltag. Die Gesundheit jedes einzelnen ginge vor und aus den Erfahrungen von bereits früher erkrankten Mannschaftsmitgliedern wisse man, dass es auch nicht selbstverständlich sei, dass nach dem Abklingen der Krankheit alle sofort wieder 100 Prozent fit sind, ergänzt der ehemalige Rückraumspieler.

Das allseits befürchtete Chaos mit den Spielverlegungen nimmt in der Landesligastaffel Mitte-Ost mittlerweile auch kaum mehr überblickbare Ausmaße an: Jedes Wochenende fallen coronabedingt Spiele aus, die hinten an das, eigentlich für Ende März geplante, Saisonende angehängt werden müssen, was in der Praxis deutlich komplizierter ist, als es sich in der Theorie anhört: „Viele Mannschaften und Vereine stoßen hier an ihre kapazitativen Grenzen was die Hallenbelegung angeht und auch die Planungsunsicherheit bei den Spielern ist ein großer Faktor“, so Abteilungsleiter Fabian Kuhns. Er spielt damit zum einen auf die fehlenden Hallenkapazitäten vieler Vereine an, die damit rechnen müssten, dass die Sporthallen nach dem „offiziellen“ Ende der Saison bereits anderweitig vergeben seien, zum anderen hätten auch beim TSV viele Spieler den April bereits für ihren wohlverdienten Urlaub verplant und stünden somit auch nicht zur Verfügung. Inwieweit ein fairer Wettbewerb am Saisonende dann über Auf- und Abstieg entscheidet, bleibt abzusehen.