Umwelt
Stadtentwicklung in Parsberg im Fokus

Der Bauausschuss in Parsberg informiert sich, wie man Flächen aus dem Landschaftsschutzgebiet ausgleichen kann.

14.04.2021 | Stand 16.09.2023, 3:18 Uhr
Günter Treiber
Landschaftsarchitektin Anette Boßle erklärte dem Gremium in Parsberg die Änderungen der Landschaftsschutzgebiete. −Foto: Günter Treiber

Im Bau- und Umweltausschuss des Stadtrats trug Anette Boßle von „Lichtgrün Landschaftsarchitektur Regensburg“ die von der Stadtverwaltung in Zusammenarbeit mit Parsbergs Landschaftsarchitektin Maria Boßle erarbeiteten Vorschläge für eine sinnvolle Flächenherausnahme und Flächenaufnahme in Wort und beigefügter Grafik vor.

Laut Bürgermeister Josef Bauer diene dies einer langfristigen und nachhaltigen Stadtentwicklung. „Wir haben dabei auch festgestellt“, so der Bürgermeister, „dass dies sowohl bereits bebaute Gebiete und auch künftige potenzielle Flächen für Energiegewinnung und Baulandentwicklung einschließt.

Nach einem Antrag, eine Fläche an der Velburger Straße herauszunehmen, sei vom Landratsamt angeregt worden, so Bauer, dass man eine komplette Schutzgebietsänderung vorschlagen soll. Der Idealfall sei der, dass nicht nur Grundstücke aus dem Landschaftsschutzgebiet (LSG) herausgenommen würden, sondern als Ausgleich auch Flächen, die dem Schutzzweck dienen, neu ins LSG einbezogen würden. Man fasste letztendlich noch keinen Beschluss, sondern verwies dies an die Fraktionen.

Ausführlich erläuterte Anette Boßle die einzelnen Vorschläge. Am Baugebiet Auf der Breiten ist eine Fläche von 28 600 Quadratmetern vorgesehen, die bereits von der LSG-Verordnung im Rahmen des Bauleitplanverfahrens befreit wurde. Jetzt soll nur noch die Anpassung an die Ist-Situation erfolgen.

Neun Herausnahmen geplant

Eine Anpassung an die Ist-Situationen sei auch geplant, so Boßle, am Bebauungsplan Lindlberg, Bereich Hirtenweg mit 8000 Quadratmetern und an der Steinmühle mit 16 700 Quadratmetern. Bei der Steinmühle werde auch an eine Erweiterung gedacht, ebenso wie in Geigerhaid, wo 9000 Quadratmeter vorgeschlagen werden.

Im Baugebiet Auf der Breiten will man weitere 12 500 Quadratmeter herausnehmen, die zur Erweiterung des Wohngebietes dienen, ebenso, wie gegenüber an der Velburger Straße, wo langfristig eine weitere Wohnbauentwicklung erwartet wird.

Den größten Brocken – mit 62 700 Quadratmetern – möchte man für eine langfristige Wohnbauentwicklung an der Darshofener, bzw. Parsberger Straße herausnehmen. An der Darshofener Straße geht es außerdem um einen potenziellen Standort für eine Photovoltaikanlage zwischen Autobahn und Wald mit weiteren 30 000 Quadratmetern. „Insgesamt“, so Boßle, „sind 227 000 Quadratmeter zur Herausnahme vorgesehen, für die es dann Ausgleichsflächen geben soll“.

Diese Ausgleichsflächen finde man am Frauenbach. Es seien Ökokontoflächen der Stadt Parsberg zur Begradigung der LSG-Grenze. Weitere Flächen gebe es am Hammermühlberg und Katzberg. Boßle machte dabei aufmerksam, dass es für diese Flächen bei Ausweisung als LSG keine Benachteiligung gebe. Insgesamt seien vier Flächen zur Aufnahme vorgesehen.

Ein weiterer Tagesordnungspunkt war der Feststellungsbeschluss zum Flächennutzungsplan und Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan für das Sondergebiet „Hotel und Gastronomie Hackenhofen III“. Bauamtsleiter Wolfgang Erdinger verlas alle Anregungen und Stellungnahmen der Träger der öffentlichen Belange und konnte abschließend feststellen, dass sie von den Planungsbüros beachtet wurden.

Parkplatz:Glasfaser:
Die Kostenschätzt für den Neubau eines Parkplatzes an der Aschenbrenner Straße beläuft sich auf 41 300 Euro. Der Auftrag wurde für 44 900 Euro an die Firma Pflasterbau Braun aus Deusmauer vergeben.Aufgrund der Baumaßnahme Ortsdurchfahrt in Darshofen ist eine Erschließung für weitere 16 Haushalte möglich. Die Kosten betragen 84 500 Euro. Den Auftrag erhielt die Laber-Naab Infrastruktur GmbH.

Gegen je eine Stimme wurde der Feststellungsbeschluss des Flächennutzungsplans als Beschlussvorschlag weiter gegeben, ebenso der Abwägungsbeschluss sowie der Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan.

Bahnhof im Blickpunkt

Man sei immer noch gut in der Zeit beim Umbau und der Sanierung des einstigen Bahnhofes Parsberg. Diesmal ging es um die beiden bestehenden Seitenflügel – den Sanitärkomplex und das Reisebüro Dickbauer. An den Fassaden müssten Steinmetzarbeiten erledigt werden. Bei der Ausschreibung gab es eine Kostenschätzung von 52 000 Euro. Die Vergabe erfolgte mit einstimmigem Beschluss des Gremiums an die Firma Steinmetzbetrieb Lautenschlager in Breitenthal, die 53 000 Euro verlangt.

Für die Innenputzarbeiten schätzte man 59 500 Euro. Vergeben wurden die Arbeiten an die Firma Niko & Rocky GmbH aus Beilngries für 57 000 Euro.