BAD KÖTZTING.
Stefan Nass für Weltmeisterschaft qualifiziert

17-Jähriger bei WM-Ausscheidung erfolgreich

03.06.2008 | Stand 03.06.2008, 0:00 Uhr

von Hans Fischer

Am vergangenen Wochenende wurde auf der Schießanlage der Isarschützen Plattling die Ausscheidungswettkämpfe für die Armbrust-Weltmeisterschaften 2008 ausgetragen. Die Mitglieder der Armbrust-Nationalmannschaft, der auch Stefan Nass aus Bad Kötzting angehört, erhielten vom Armbrust-Bundesreferent Edwin Hirte eine Einladung zu diesen Wettkämpfen. Dabei qualifizierte sich das 17-jährige Bad Kötztinger Nachwuchstalent Stefan Nass für die WM im Armbrustschießen.

Alle Teilnehmer mussten bei hochsommerlichen Temperaturen drei Wettkämpfe schießen. Zwei dieser Wettkämpfe wurden am Samstag geschossen. Der dritte Wettkampf stand am Sonntag auf dem Programm. Die Ergebnisse der drei Wettkämpfe wurden zusammengezählt. Jeweils die drei besten Schützen in den verschiedenen Altersgruppen qualifizierten sich direkt für die Armbrust-Weltmeisterschaften 2008.

Der junge Bad Kötztinger, der in der Juniorenklasse startete, schoss im ersten Durchgang 383 Ringe. Im zweiten Durchgang am Samstagnachmittag erzielte er dann 379 Ringe. Stefan Nass reichten seine Ergebnisse für den begehrten dritten Platz mit soliden acht Ringen Vorsprung auf die Nächstplatzierte nach dem ersten Wettkampftag.

Melanie Hertel, die nach den ersten zwei Wettkämpfen den 4. Platz belegte, sah sich nicht imstande, die acht Ringe Vorsprung von Stefan Nass am Sonntag aufzuholen und deshalb trat sie am Sonntag beim dritten Wettkampf nicht mehr an.

Das waren natürlich ideale Bedingungen für den jungen Bad Kötztinger. Nachdem seine direkte Konkurrentin aufgegeben hatte und die anderen Teilnehmer in seiner Klasse nach den zwei absolvierten Wettkämpfen bereits noch weiter zurück lagen, konnte er am Sonntagmorgen seinen dritten Wettkampf, den er mit 386 Ringen abschloss, ohne großen Druck schießen.

Am Ende stand es dann fest. Der junge Leistungssportler hat sein großes Ziel erreicht.

Die ersten Gratulanten waren seine Trainer und Betreuer, Sylvia und Thomas Aumann, die ebenfalls an den Ausscheidungswettkämpfen teilgenommen hatten. Seine Trainer waren mit der Leistung des jungen Sportlers mehr als zufrieden. „Stefan hat uns wirklich überrascht. Erst schießt er sich bei seiner ersten Nationalkadersichtung gleich in die Nationalmannschaft und nun darf er auch noch zur Weltmeisterschaft fahren. Damit hat wirklich keiner gerechnet.“, so Thomas Aumann.

Den Glückwünschen schlossen sich seine Vereinskameraden von den Isarschützen Plattling, die die Wettkämpfe natürlich gespannt beobachteten, an und am Nachmittag beglückwünschten ihn seine Schützenfreunde aus dem Kötzinger Gau, nachdem sich diese Nachricht in Bad Kötzting herumgesprochen hatte. Im Anschluss an die Wettkämpfe informierte der Armbrust-Bundestrainer die Mitglieder der Nationalmannschaft über das Programm der nächsten Wochen.

In den nächsten Wochen bis zur Weltmeisterschaften hat Stefan nur sehr wenig Freizeit. Für das Erreichen seiner seinen schulischen Ziele, die für ihn eine sehr hohe Priorität haben, muss er in den nächsten Wochen, wie auch für sein intensives Training, sehr viel Zeit aufwenden, sodass für eine persönliche Freizeitgestaltung nicht mehr viel Zeit übrig bleiben wird.

Stefan Nass hat ein klares Ziel vor Augen: Er möchte im Juli zu den Armbrust-Weltmeisterschaften in der Schweiz eine für ihn gute Leistung bringen.

Das Training mit dem Luftgewehr muss er dafür etwas vernachlässigen. Nass ist der erste Schütze aus dem Kötztinger Schützengau, der bei einer Weltmeisterschaft schießen darf. (ksm)