Jahrestagung
Stefan Zisler ist Chef der FFW Katzbach

Neuer Kommandant ist Daniel Schichl. Für bisheriges Führungsduo Schichl/Bauer gab’s langanhaltenden Applaus.

06.07.2021 | Stand 16.09.2023, 1:55 Uhr
Die neue Vorstandschaft der Freiwilligen Feuerwehr Katzbach −Foto: Ederer

Die Feuerwehr Katzbach hat in der Mehrzweckhalle Geigant ihre Jahreshauptversammlung veranstaltet. Aufgrund der Pandemie-Bestimmungen wurden auf Weisung der Stadt Waldmünchen die Hauptversammlungen sämtlicher Vereine der Umgegend in die Geiganter Turnhalle verlegt.

Somit fand am Freitag unter außerordentlich großer Beteiligung der Mitglieder die Generalversammlung statt. Ursprünglich war sie für 2020 geplant gewesen.

Nach Bekanntgabe der Tagesordnung durch den Vorsitzenden Schichl wurde der Verstorbenen Mitglieder Oskar Reuter, Alois Wagner, Josef Streck (Sandwiese) und Josef Streck (Häuslarn) gedacht.

Vorsitzender Schichl bedankte sich für die „über weite Strecken gute Zusammenarbeit“ mit den beiden örtlichen Vereinen SG Katzbach und De Zwidern sowie mit der bisherigen FFW-Vorstandschaft und den Aktiven. Er verabschiedete sich nach vielen Jahren als Vorsitzender. Für die geplante Errichtung eines Kinderspielplatzes müssen die Kosten von der Feuerwehr und der SG vorfinanziert werden. Die Übernahme der Kosten sei jedoch nach einem halben bzw. dreiviertel Jahr verbindlich zugesagt.

Die Satzung wurde in zwei Punkten einstimmig geändert, bzw. den modernen Gegebenheiten angepasst. Erstmalig ist satzungsmäßig festgeschrieben, dass zwei Frauen und ein Jugendwart in der Vorstandschaft mitarbeiten.

Kommandant Christian Bauer, der sich in seiner Funktion als erster Kommandant ebenfalls nicht mehr zu Wahl stellte, berichtete über die Einsätze und Übungen, die die Wehr seit der letzten Versammlung stark gefordert hätten – nicht zuletzt wegen der Pandemie-Vorschriften.

Nur drei Übungen

Die in vielen Punkten geplanten Jahresübungen konnten wegen Corona etliche Male nicht durchgeführt werden. Nur drei Übungen sind zu verzeichnen: die Unterrichtung zu den Unfallverhütungsvorschriften, Aktionswoche am Perlsee und die Einweisung zum Thema Rückflussverhinderer Schwimmsaugkorb.

Jedoch gab es laut Bauer viele Einsätze: Rauchentwicklung im Freien (Fehlalarm Johannifeuer); Wasser in einem Gebäude in Häuslarn; Motorradunfall auf Höhe Zimmerei Zisler in Katzbach; Verkehrsunfall Richtung Klingelmühle; Motorradunfall an der Abzweigung Sinzendorf; Vermisstensuche; Ausleuchten des Hubschrauberlandeplatzes in Sinzendorf; Brand in Perlhütte; Brand in Geigant; Traktorbrand in Waldmünchen; Baum auf der Fahrbahn Richtung Rosshof; Ölspur in Geigant.

Kommandant Bauer bedankte sich nach über 18 Jahren Dienstzeit als Kommandant bei seiner Familie, die ihm immer Rückhalt gegeben habe, bei der Stadt Waldmünchen, bei der Sportgemeinschaft Katzbach, bei seiner Vorstandschaft und allen Mitgliedern, die aktiven Dienst leisten. „Auch wenn wir manches Mal gerauft haben, so haben wir doch immer zum Wohle des Dorfes gearbeitet“, so Bauers Schlusswort.

Jugendwart Tobias Pfaffl konnte coronabedingt keinerlei Aktivitäten vermelden. Kassenwart Christian Nachreiner erläuterte die Einnahmen und Ausgaben, wobei er „eine kleine Mehrung im Bestand“ vermeldete. Außerordentliche Kosten verursachte die Zusatzalarmierung. Die Kassenprüfer Josef Vogl und Josef Ederer bescheinigten ihm eine ordentliche Abrechnung, die Entlastung erfolgte einstimmig.

Bürgermeister Markus Ackermann drückte seine Freude darüber aus, dass die Turnhalle unter Einhaltung der Abstände bis auf den letzten Platz gefüllt war. Der bisherigen Vorstandschaft zollte er Respekt, zumal sie ein gut bestelltes Haus an die neue Generation übergebe. Im Besonderen lobte er den bisherigen Kommandanten Christian Bauer als „Vollblut-Feuerwehrler, wie er im Buche steht“. Anerkennend stellte er fest, dass die Einsätze pandemiebedingt verantwortungsbewusst durchgezogen wurden. Die Arbeit sei stets vorbildlich Arbeit gewesen.

Unter dem Vorsitz von Bürgermeisters Ackermann, KBI Auerbeck und KBM Bauer fanden die Neuwahlen statt. Das Ergebnis: erster Kommandant Daniel Schichl, Häuslarn, zweiter Kommandant Tobias Pfaffl, Häuslarn, stellvertretender zweiter Kommandant Michael Ederer, Sandwiese; Vereinsvorsitzender Stefan Zisler, Kühnried, stellvertretender Vorsitzender Herbert Schichl, Jugendwart Claus Peter Rückerl, Sandwiese, Stellvertreter Elias Deml und David Deml aus Häuslarn, Gerätewart Matthias Wagner, Katzbach, Stellvertreter Georg Streck, Häuslarn, Kassenwart Christian Nachreiner, Katzbach, Frauenbeauftragte Kerstin Wagner, Katzbach, Stellvertreterin Claudia Gruber, Katzbach, Beisitzer Christian Deml, Häuslarn, Schriftführer Stefan Feiner, Häuslarn, Stellvertreter Maximilian Rückerl, Sandwiese, Kassenprüfer Michael Bücherl und Michael Schneider, Kühnried.

Schwere Unfälle

KBM Christian Bauer berichtet über 82 Einsätze, darunter schwere Unfälle. Es gab nur vier Löschgruppenausbildungen (vor Corona 15). Lehrgänge konnten nicht abgehalten werden, jedoch wurden Online-Seminare angeboten. Er wies auf die Altkleidersammlung am 28. August hin.

KBI Norbert Auerbeck betonte, dass er alle Feuerwehren, 42 im Inspektionsbereich, gleich bewerte, keine werde bevorzugt. In den vergangenen Monaten sei das Vereinsleben komplett eingefroren gewesen, allerdings mussten 400 Einsätze bewältigt werden, und das unter oft schwieriger Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft.

Statt 30 bis 50 konnten nur 15 Leistungsabzeichen abgenommen werden. Wichtig sei die Wiederaufnahme des Übungsturnus‘. Auerbeck bedauerte, dass weiterhin keine Feste stattfinden. Auch er lobte das bisherige Führungsteam und deren Einsatz und dankte der scheidenden Vorstandschaft.

Danach übernahm Stefan Zisler aus Kühnried als neuer Vorsitzender die Versammlung, wobei dem Duo Schichl/Bauer für die jahrelange Arbeit mit lang anhaltendem stehenden Applaus Anerkennung gezollt wurde.

In seinem Ausblick nannte Zisler die Erstellung eines Kinderspielplatzes und die Verlegung des Maibaum-Aufstellens in Richtung Feuerwehrhaus, weil wegen des starken Verkehrs an der Staatsstraße der bisherige Platz für die Beteiligten zusehends gefährlicher werde. Gemeinsam mit Bürgermeister Ackermann erklärte er die Satzungsänderung, die kurz vorher beschlossen wurde, und beendete die Dienst-Versammlung. (wjm)