Umwelt
Süßwasserquallen im Hafen gesichtet

Im alten Kanalhafen schwimmen besondere Tierchen. Die „Einwanderer“ aus China sind aber ungefährlich für Menschen.

09.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:23 Uhr
Die Süßwasserqualle (Craspedacusta sowerbii) ist für den Menschen ungefährlich. −Foto: Jean-Luc Linster/dpa

Derzeit wurden in etwa hundert Süßwasserquallen „Craspedacusta sowerbii“ im Hafenbecken des alten Kanalhafens in Kelheim gesichtet. Für den Menschen sind diese kleinen und aus China stammenden Quallen vollkommen ungefährlich. Wie alle Quallen hat auch diese Quallenart zwar Nesselzellen an ihren Fangarmen, macht damit jedoch nur Jagd auf Kleinstlebewesen wie Einzeller, Kleinkrebsen und Rädertierchen, so berichtet der Pressesprecher der Marktgemeinde Langquaid. Das Auftauchen der Süßwasserquallen ist kein Zeichen für schlechte Wasserqualität. Im Bericht der NABU Baden-Württemberg „Süßwasserqualle in heimischen Badeseen“ heißt es: „Die Qualle mag es warm und benötigt Wassertemperaturen von mindestens 25 Grad um sich entwickeln zu können.

Man begegnet ihr als freischwimmende Qualle also nur in heißen Jahren. Ihr Auftauchen hat somit nichts mit einer schlechten Wasserqualität zu tun. In kühleren Jahren bleibt die Süßwasserqualle als Larve am Boden des Sees festgewachsen - und daher meist unbemerkt.“ Es ist nicht bekannt wie die Quallen in Kelheim „eingeschleppt“ wurden. Auch Aussagen über Auswirkungen auf die heimische Pflanzen- und Tierwelt können derzeit nicht getroffen werden. Die Ludwig-Maximilians Universität München (LMU) sammelt Informationen zu Quallensichtungen und ist daher bereits informiert worden.